Soweit einverstanden.
Allerdings ist es nicht mehr zeitgemäss nochmals umständlich aufzuzeigen, wie Russland bezüglich nato-Auswucherung hintergangen wurde. Das spielt in der jetzigen Lage keine Rolle mehr. Wenn der Westen, wie er im eigentlichsten Wortsinn offensichtlich vorhat, seinen Kurs weiterverfolgt, werden die militärischen Feindseligkeiten eröffnet werden. Die schiefe Ebene, auf der man sich bewegt, wird zusehends schiefer. Die Richtung ist vorgegeben.
Mehr brächte nun der Versuch, die westliche Zuversicht, aus dem Kräftemessen als Sieger hervorgehen zu können, zu erschüttern. Die Börsen wanken, was zurzeit wohl primär ihrer Angst vor Zinserhöhungen geschuldet ist, aber sehr schnell auch anders motiviert werden kann, wenn es wirklich zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Grossmächten kommt, die eigentliche Gefahr, die Ukraine spielt eine untergeordnete Rolle. Damit würde der Weltwirtschaft der ohnehin nur noch locker sitzende Stöpsel gezogen. Die 'Werte' würden ablaufen, wie das Wasser eines Waschbeckens. Eine massive Krise wäre nicht mehr aufzuhalten, auch nicht mit dem Versuch auf noch intensiveren Militärkeynesianismus umzustellen.
Dazu kommt, dass die russischen Streitkräfte schon recht umfassend mit Hyperschallraketen ausgestattet sind. Dadurch werden Flugzeugträger zu schwimmenden Zielscheiben, deren Abwehrdispositiv bestenfalls noch so wirkt wie eine 'vollständige' Impfung gegen Omikron. Zahlenmässig reichen die russischen Waffen, um die gesamte nato in einen Schutthaufen zu verwandeln. Diese würde es wohl schaffen, sich in kind zu revanchieren, doch dies als Erfolg zu betrachten, wirkt denn doch wenig überzeugend.
Es ist Zeit für Klartext. Umständliche juristische Diskussionen sind Zeitverschwendung. Es geht nicht darum, wer recht hat. Sondern was passieren wird, wenn man es geschehen lässt.