Artikel 1, Absatz 2 des Grundgesetzes sollte man auf keinen Fall als Aufforderung zu angeblich friedensfördernden Militäreinsätzen irgendwo in der Welt auffassen. Ich nehme an, Schleim gehe diesbezüglich mit mir einig, aber er schreibt es nicht.
Die Verluste der Linkspartei bei den letzten Wahlen haben meiner Ansicht nach profane, kaum inhaltsbezogene Gründe, wie ich schon anderweitig ausgeführt habe.
In der Tat ist das Argument, man benötige das fürs Militär planvoll aus dem Fenster geschmissene Geld für Soziales ein schwaches, wenn auch via Verschuldungsbremse und weiteren bürgerlichen Vorkehrungen der eignen Klientel nicht gar so viel Steuern abverlangen zu müssen eine künstliche Mangelsituation produziert wird, die dann frequent als Begründung für ausbleibende Besserstellung ökonomisch in die Ecke Gestellter herhalten muss.
Die Militarisierung an sich ist das Problem. Mit jedem ins Militär gesteckten Euro wird wahnhaftes Denken unterstützt. Etwa dass Deutschland bedroht sei, oder ein spezielles Anrecht auf 'unsere' Rohstoffe habe. Die nato ist das Problem, vor dem sie uns vorgeblich schützt. Sie setzt Rüstungspiralen in Gang, erhöht das Misstrauen und damit die Gefahr gefährlicher Zwischenfälle. Aktuell werden China und Russland erneut zu grossen Feinden aufgebaut, Geschehnisse ausgelöst und dann durch geschickte Interpunktion stets Reiz und Reaktion vertauscht. Die führt zu einer generellen Verhärtung aufseiten der 'Feinde', was dann wiederum propagandistisch ausgeschlachtet wird. Das kann zu einem sehr bitteren Ende für alle Beteiligten führen.
Von einer Ampel-Regierung ist diesbezüglich keine Besserung zu erwarten, im Gegenteil.