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  • sys3

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Re: Wie die Diplomatie versagt und wie die Nato wortbrüchig wurde

_Peter_ schrieb am 13.03.2022 11:43:

Was am meisten irritiert in der aktuellen Diskussion ist die Weigerung, auch nur zu versuchen, die Position der Gegenseite zu verstehen. Geschweige denn zu akzeptieren.

Die transatlantische Einheitspropaganda hat es ja beinahe flächendeckend geschafft, das Verständnis an sich als negativ zu erklären ("Putin-Versteher"). Im Kalten Krieg 1.0 wäre jeder _schallend_ ausgelacht worden, der den Kreml-Astrologen der CIA eine politische Nähe zur Sowjetunion unterstellt hätte, nur weil die der Meinung waren, niemand anderes als die Gegner des Kremls hätten es nötig, den Kreml zu verstehen. Was damals abgrundtief lächerlich war, ist jetzt offizielle Politik der "westlichen Wertegemeinschaft"; und den US-Bücklingen bleibt dann eben auch nichts anderes übrig, als den Kriegsfürsten im Kreml für "verrückt" zu erklären, wenn dessen verbrecherische Reaktion auf die in der "freien" westlichen Journaille zum Friedens- und Freiheitsprojekt umdeklarierte US-Machtausdehnung mit der selbst gestrickten Märchenwelt so gar nicht kongruent ist.

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