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  • Schlichtdenker

597 Beiträge seit 24.10.2014

Die große Mehrheit in Deutschland liebt die NATO..

...und den kalten Krieg.
Den heißen meist nur,wenn andere ihn führen müssen und sie selber daran verdienen können.
Aber Die Zeit von 1949-1989 war für die Westdeutschen eine richtig tolle Zeit.
Westdeutschland profitierte davon,dass sein Kapital(also z.B.die Industriellen um Flick,Quandt,Oetker us.w.) nach einer kurzen Schamfrist wieder vollumfänglich mitspielen durfte.
Hätte Hitler den Krieg gewonnen,hätte das Kapital protegiert von der Wehrmacht Ausbeutung betrieben und dem "Arbeiter" im Reich einige größere Brosamen gelassen als den Lohnsklaven in den Kolonien.
Eigentlich,objektiv betrachtet,hätte man bei der gleichen Logik,die die Nazis angewandt hatten bei der Behandlung von besiegten Völkern von den Deutschen nie wieder ein Stück Brot nehmen dürfen-und das war den meisten Soldaten aus Deutschland auch durchaus bewusst.
Stattdessen wollten die USA ihren Wirtschaftsaufschwung,der ihr Wirtschaftsmodell durch den Weltkrieg gerettet hatte,prolongieren.Dazu brauchte man einen neuen Feind-und das war die Sowjetunion.
Deutschland stand wieder auf der richtigen Seite und durfte nun im Windschatten der USA den gleichen Wohlstandszuwachs genießen,als hätte es tatsächlich den Endsieg errungen.
Amerika sorgte für billige Rohstoffe und für eine Einbindung der Bundesrepublik in den goldgedeckten Dollarblock.
Noch in den 80er Jahren hatten die US Amerikaner ihre eigenen Wohnviertel,ihre eigene Polizei,ihre "AAFS Filling Station" auf denen man mit deutschem Kennzeichen nichts zu suchen hatte und das Land war noch stärker mit Atomwaffen vollgestopft als heute.Manöver ruinierten jährlich die Straßen und meine Oma hatte mir gezeigt,wie im Hühnerstall die Eier von den Hühnern zerfetzt worden waren von den Überschallknallwellen der Tiefflieger,von denen ab und zu mal welche abstürzten.
Trotzdem schwärmen die Leute dieser Zeit von den goldenen Jahren der Abschreckung zwischen 1949-89:Krieg dürften sie nicht mehr(nichtmal an der Seite der Amerikaner,da waren die Deutschen denen noch zu suspekt),die Wirtschaft brummte,die Amis hatten Dollars und gaben sie aus,und beim Krieg gab es dank der Atombombe,zumindest in Europa,nur zwei Möglichkeiten:Entweder es verliert einer die Nerven-dann ist eh in 10 Minuten mit allem Schluss-oder die Abschreckung wirkt-wer als erster schießt,stirbt als zweiter-also schießt keiner,und es gibt keinen Krieg mehr dank Atombombe.
Der Russe war immer der Böse,und wir waren immer die guten,mit einer harten Währung Urlaubsweltmeister und der treueste Schoßhund der USA.
Schon 1945 hatten die meisten "einfachen Leute" begriffen,dass Krieg immer Unsinn ist-aber die NATO und die Blockkonfrontation und das Ostblockbedrohungsnarrativ(was ja in Ansätzen durchaus vorhanden war,der Koreakrieg ging vom kommunistischen Norden aus)hielten die Leute nochmal ein halbes Jahrhundert für die Grschäfte des MIK bei der Stange-jetzt fehlt ihnen ein alternatives Wachstumstreibermodell und sie sehnen sich von der "Afd " bis zu den (Oliv) grünen nach dem (kalten) Krieg und der DM-NATO Wirtschaftswundezeit zurück und klammern sich an "ihre" NATO

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