Gerade als Balte sollten Ihnen bewusst sein, zu welchen Konflikten es führen kann, wenn man den Menschen ihre russische Sprache oder ihre russische Kultur verbietet (Beispiel: Bronzestatur Tallin).
Woher kommen eigentlich immer diese Halbwahrheiten.
1) wurde keine russische Sprache jemals verboten, weder im Baltikum noch in der Ukraine
2) gleiches gilt natürlich für die Kultur.
Im Weiteren ist es beinahe eine dreiste Täter-Opfer-Umkehr, wenn man den Balten vorwirft, nachdem diese von der Udssr annektiert und unterdrückt wurden, nach ihrer gewonnen Freiheit, ihre eigene Kultur und Sprache zu schützen. Denn letztendlich wurden die Russen dort ja gezielt angesiedelt und wie man in der Ukraine sieht, danach auch noch als Vorwand für viele Dinge instrumentalisiert.
Die Balten waren die Opfer und ich kann mich an keine Entschuldigung Russlands diesbezüglich erinnern und nun den Balten irgendwelche Verantwortungen dafür unterzuschieben wollen, ist in meinen Augen schon mehr als dreist.
Sorry ich kann nicht verstehen, wie man die Verantwortung Kiews für den Bruch mit der russischen bzw. pro-russischen Minderheit (faktisch ist/war das der Großteil der Ostukraine und die Krim) bezweifeln oder gar abstreiten kann.
Es sind die gleichen Propagandalügen die wieder und wieder genutzt werden, um ein Opfer als Täter darzustellen.
Kiew hat den Bruch mit diesen Menschen forciert udn ihne sogar den Krieg erklärt (Donbass), als sie sich dem Maidan verweigert haben. Der Einfluss Russlands darauf war marginal. Den größten Anteil an diesem Bruch hatten die Nationalisten in Kiew, die alle Abtrünnigen bluten lassen wollten. Moskau brauchte nicht wirklich viel investieren, um den Bruch dann zu vollenden.
Wissen Sie, genau diese Darstellungen haben dazu geführt, dass ein Angriffskrieg gerechtfertigt wird. Das ärgert mich maßlos und es ist mir ein Rätsel, wie man die Realität so verdrehen kann, oder die Wahrheit nicht sehen will?
Da scheint die russ. Desinformationspolitik wirklich Früchte getragen zu haben. Gott sein dank, nach dem Angriffskrieg, nur noch bei einer verschwindend kleinen Minderheit, die sich aber vorwiegend hier im Forum befindet.
Letzlich ist es das, was ich der Ukraine (bzw. Kiew) vorwerfe: die absolute Verweigerung von Kompromissen!
Die Ukraine ist ein souveräner Staat und da hat sich Russland nicht einzumischen. Russischsprchige und ukrainische sprachige Mitbürger leben in der freien Ukraine friedlich zusammen. In Charkiw wie in Odessa will keiner russ. Soldaten. Das sollte doch mittlerweile jeden klar geworden sein.
Dass es in den sogenannten Volksrepubliken eine Hass auf die Ukraine gibt, ist natürlich ein Ergebnis der russ. Intervention 2014. Oder wundern Sie sich nicht selbst, dass die russ. sprachigen Bewohner westlich der Frontlinie zu den besetzten Gebieten, nicht ständig unter Übergriffen leiden müssten, oder mit wehenden Fahnen in die sogenannten Volksrepubliken geflüchtet sind?
Ich schrieb, wie kann man nur so einen Unsinn glauben.
Ich bin es auch sowas von Leid das immer und immer wieder klarstellen zu müssen.
Weil das auch noch nicht genug ist, erfährt man auch noch ganz nebenbei, dass Russland in Cherson für immer bleiben will, der Ukraine sowieso die Eigenstaatlichkeit abspricht und dann soll Kiew Kompromisse eingehen?
Mit Verlaub, geht es Ihnen noch gut?
Wollen oder können Sie es nicht sehen, was Russland resp. Putin da tut und vor hat?
Übrigens hat sich die Bevölkerung der Ukraine 1991 mit über 90% für eine Unabhängigkeit entschieden.
Hier hat sich mal ein anderer Forist die Mühe gemacht, das ein wenig zusammenzufassen:
"1991 wurde die Ukraine unabhängig. Sie ist seitdem ein international anerkannter souveräner Staat. Das ist nur in Putins Augen die Ursache für den Konflikt, und natürlich in denen seiner Versteher. In der Realität war es eine logische Folge des Zerfalls der Sowjetunion. Die Ukraine hat seitdem eine lange, nicht immer einfache Entwicklung hinter sich, nicht zuletzt deshalb, weil sowohl der Westen als auch Rußland ständig ihre Finger im Spiel hatten. Die erste Eskalation über rein innenpolitische Querelen hinaus ging allerdings eindeutig von den Russen aus, als sie völkerrechtswidrig die Krim besetzt und annektiert haben. Auch die bewaffneten Urlauber in den von den Russen errichteten "Volksrepubliken" waren eine direkte militärische Einmischung. USA/NATO waren und sind nicht gegen der Willen der Ukraine dort. Der Kleinkrieg seit 2014 ist über die Jahre abgeflaut, von den Russen aber immer mit Unmengen an Geld, Waffen und Leuten am Laufen gehalten worden.
Es war und ist Rußland, das dort ein ums andere Mal eskaliert. Der Truppenaufmarsch Anfang diesen Jahres war ein überdeutliches Zeichen (das ihr selbstverständlich nicht wahrhaben wolltet), und der Krieg wurde ebenfalls von Rußland begonnen."
Nun noch eine Frage: Verurteilen Sie den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands vorbehaltlos?
Da ich hier schon genug Diskussionen mit Menschen hatte, die so fundamentalistisch in Ihrer Ideologie waren, dass es einfach völlig sinnlos war, habe ich keine gesteigerte Motivation mehr dazu. Deswegen kläre ich gerne grundlegendes zu erst und wenn ich nehme es jetzt schon vorweg, wenn Sie den Angriffskrieg nicht vorbehaltlos verurteilen, sehe ich keine Diskussionsgrundlage mehr. Das bin ich alleine auch schon den Opfern der Angriffskriegs schuldig.
Somit können Sie das dann hier als beendet ansehen, im Falle auch nur irgendeiner Rechtfertigung für diesen grausamen Krieg.
Lange genug haben Menschen Putins Verbrechen gerechtfertigt. Wenn jetzt nicht endgültig damit Schluss ist, dann können wir uns Werte auch gleich in die Tonne treten.
Mit einem Russland unter Putin, wird es keine Zusammenarbeit mehr geben. Das ist vorbei und das ist gut so. Mit einem Mörder, Kriegsverbrecher, Despoten usw.... will keiner mehr was zu tun haben.
Die Ukraine ist hier eindeutig das Opfer und dieser muss geholfen werden, mit allem was geht. Geld und Waffen und das ist fast unbegrenzter Menge. Es darf auch keine Kompromisse geben, die nicht wieder die komplette territoriale Integrität der Ukraine wiederherstellen. Bei der Krim sehe ich durchaus Verhandlungsbedarf, aber nicht bei den restlichen Gebieten.
Angriffskriege dürfen NIEMALS mehr zu Gebietsgewinnen des Aggressors führen.