... es sind schon beeindruckende Stückzahlen, die Polen da an schwerem Gerät geordert hat. Das ist wohl zum Teil auch deshalb möglich, weil Südkorea als Waffenproduzent verstärkt auf den internationalen Markt drängt, und grosszügige Lizenz- und Zahlungsbedingungen gewährt. So soll, iirc, ja ein grösserer Teil der südkoreanischen Panzer in Polen selbst gebaut werden, mit der Möglichkeit für Polen, den selbst weiter zu entwickeln.
Andererseits ist es aber auch so, dass die Kosten solcher Waffensysteme neben den direkten Anschaffungskosten auch ziemliche Folgekosten nach sich ziehen, wenn sie einsatzfähig gehalten werden sollen. Ebenso müssen sie auch laufend modernisiert werden usw. Speziell wenn man bedenkt, dass die bei den Panzern ja auf zwei grundverschiedene Modelle setzten. Das verdoppelt den logistischen Aufwand für die Wartung und Ersatzteilversorgung mal eben.
Selbst wenn ein Teil dieser Kosten im jetzigen Systempreis enthalten ist, wird das in der Menge eben auch in Zukunft einen ziemlichen finanziellen Aufwand nach sich ziehen, der den Spielraum für den Erwerb anderer Systeme erheblich einschränken wird.
Mir scheint als ob Polen unter dem Eindruck des aktuellen Konflikts in der Ukraine schnell eine bestimmte Ausstattung seiner Truppen mit schweren Waffen angestossen hat, sich aber damit womöglich den finanziellen Spielraum für die Ausrüstung der Truppe mit den sich durch die Entwicklung des Ukraine Konflikts angestossenen neuen technischen Entwicklungen auf dem Gefechtsfeld verbaut.