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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Russland könnte militäriische Initiativen für seine Sicherheit ergreifen.

Wenn die Staaten der EU nicht endlich damit beginnen, ihre Interessen selbst zu vertreten und sich von der Bevormundung der USA zu lösen, dann dürfte es bald zu spät sein.

Die USA vertreten nämlich ausschliesslich ihre eigenen Interessen und sie haben die Länder der EU schon geschädigt, indem sie ihnen die Sanktionen gegen Russland aufgezwungen haben. Nun sind sie dabei, eine militärische Konfrontation zwischen den Staaten der EU und Russland herbeizuführen. Sie haben in den Regierungen fast aller EU-Länder leider willige Helfer. Dabei sollte jedem Europäer eigentlich klar sein, dass Europa auf die fast unbegrenzten Rohstoffe Russlands jetzt und zukünftig angewiesen ist.
Sich diesen rohstoffreichen Nachbarn Russland zum Feind zu machen, nur weil die USA dies wünschen, ist einfach nur dumm. Gar einen Krieg mit Russland zu riskieren wäre selbstmörderisch. Von den Staaten der EU würde nicht viel übrig bleiben.

Wenn die Verhandlungen nun für Russland ergebnislos verlaufen, wird dies ernste Konsequenzen haben:
Bisher war Russland immer defensiv, hat seinen Status Quo verteidigt. Die NATO hat dies fälschlich als Schwäche ausgelegt. Das könnte sich fundamental ändern. Russland könnte damit beginnen, die Dinge aktiv und ohne Rücksicht auf andere in seinem Sinne voranzutreiben, so wie dies die USA bisher taten und tun.
Dabei wäre so einiges denkbar:
- Militärische Übernahme des Donbass (das wird mit Sicherheit kommen, sollte Kiew die Volksrepubliken angreifen).
- Stationierung nuklearer Hyperschallwaffen in Weißrussland und Kaliningrad
- Ausbau der russischen Militärpräsenz in Syrien, ebenfalls mit Nuklearwaffen.
- Militärische Übernahme Libyens, Einrichtung dortiger Raketenstellungen.
...

Generell könnte sich Russland von Europa als Handelspartner abwenden und sich ganz auf Asien konzentrien:
- Verstärkung der Zusammenarbeit mit China zu einem festen Militärbündnis.
- Militärische Erstarkung des SCO, Aufnahme des Iran in das SCO.
- "Nukleare Teilhabe" des Iran an russischen Atomwaffen, ähnlich wie die USA derzeit Australien mit Atom-U-Booten bewaffnen.

Verstärkte direkte Gegenbedrohung der USA:
- Stationierung nuklearer Hyperschallwaffen in Venezuela und auf Kuba.
- Ausbau von nuklearen strategischen Reketenstellungen im äußersten Nordosten Russlands, bei kurzen Flugzeiten nach Alaska und die Ostküste der USA.

Bei der derzeitigen technischen Überlegenheit der russischen Offensiv- und Defensiv-Raketensysteme wäre mit militärischen Gegenmaßnahmen des Westens gegen solche Ausweitung der russischen Militärpräsenz vermutlich nicht zu rechnen.
All diese Maßnahmen wären allerdings für Russland allein zu teuer. In einem Bündnis mit China wäre da aber einiges möglich. China könnte durchaus ein Interesse daran haben, seine BRI Initiativen in verschiedenen Ländern militärisch gesichert zu sehen.
Flankiert werden könnte das alles, durch gemeinsame mit China durchgeführte "Sanktionen" gegen die USA und gegen die EU. Wenn China nichts mehr liefert, dann dürfte die industrielle Produktion in den USA und in der EU bald zum Erliegen kommen.

Die bei den USA derzeit erkennbare Strategie, die europäischen NATO-Staaten gegen Russland in Stellung zu bringen und selbst verstärkt gegen China im pazifischen Raum Stimmung zu machen, könnte nach hinten losgehen:
Russland und China, die sich beide bedroht fühlen, könnten ihrerseits die Initiative gegen die USA und ihre Verbündeten ergreifen.
Ich glaube nicht, dass die Staaten der EU auf so etwas vorbereitet wären.

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