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  • Franklin1157

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Verbündet?

Ich sehe in dem Bündnis Europas, insb. D's mit den USA nur einen Zweck: Die wirtschaftliche und geopolitische Abhängigkeit. V.d.L. überschätzt die Stärke, die Gewichtung Europas in dem Machtspiel maßlos. Das liegt in der Tatsache begründet, dass die "Einigkeit" Europas auf Geld gebaut ist, also Sand, denn beim Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf. Eigentlich jedes Mitgliedsland ist erpicht darauf, sich die Rosinen daraus zu picken. Der "europäische Gedanke" ist allenfalls Schaustück für die Galerie. In Wirklichkeit verbergen sich dahinter nationale Egoismen und hochfinanzielle Interessen. Schönes Beispiel: Deutschland. Mit seinen Alleingängen wurde die Einigkeit weiter beeinträchtigt, bis zum Brexit. Wobei die Briten mit ihren Extrawürsten auch nicht gerade Vorbild waren.
Die Wirtschaftskraft ist in den Mitgliedsländern sehr unterschiedlich. Das schürt die Uneinigkeit. Politische Ansichten gehen z.T. weit auseinander.
In dieser Situation können die Einzelstaaten prima gegeneinander ausgespielt werden. Deutschland/USA geben dabei auch wieder eine Sonderrolle ab. Denn D ist das Parade-Schoßhündchen. Was durch Frau Außenministerin nicht schöner repräsentiert werden kann.
Also Europa ist kein starker Partner, sondern ein Sammelsurium steuerbarer Einzel-"Kämpfer". Und zur Zeit spielen dabei die östlichen Mitgliedsstaaten die Rolle, die D vor der Wiedervereinigung hatte. Es sind Aufmarschgebiete und militärische Pufferzonen.
Darauf hätte ich bis dato schon immer gerne verzichten können.
Nun ist es aber so, dass ich überzeugt bin, dass Putin gar kein Interesse an einer Expansion hat. Was sollte das bringen? Die Besetzung anderer Länder kostet enorm viel Geld und Men-Power, um sie unter der Knute zu halten. Vielmehr Sinn macht eine wirtschaftliche Zusammenarbeit und die torpediert der Westen mit seinen Embargos und schadet sich in erster Linie selbst. Siehe allein Nordstream 2.
Die Nato-Ausbreitung nach Osten war die Folge davon, dass Putin die "feindliche Übernahme" der russischen Wirtschaft durch Wall-Street-Heuschrecken verhindert, oder zumindest wesentlich erschwert hat.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Aggression geht vom "Werte-Westen" aus. Gesteuert aus den USA. Die größte Sicherheit für Europa würde mit einer guten Beziehung zu Eurasien einher gehen. Das war schon immer ein Dorn im Auge von Anglo-Imperialisten. Begonnen hat das mit der Angst vor einer deutsch-russischen Zusammenarbeit vor dem 1. WK, damals vor allem die Angst der Briten.
Die Zeiten des US-Imperialismus sind jedoch vorbei. Der fluchtartige Rückzug der USA aus Afghanistan weckt da auch nicht gerade Vertrauen in die Stärke und Bündnistreue des "großen Bruders".
Das politische Konstrukt Europa ist wackeliger, als ständig als Mantra herunter gebetet wird. Auch die fragwürdige Legitimation mit der "Europa" in die Einzelstaaten hinein regiert, trägt dazu bei. Wie kam Frau V.d.L. noch mal zu ihrem Amt? Durch demokratische Wahl jedenfalls nicht. Sie war noch nicht mal als Kandidatin aufgestellt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.01.2022 10:37).

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