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  • OmO0815

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Re: Die "russische Gefahr" scheint der NATO tatsächlich große Sorgen zu bereiten

roko schrieb am 28.03.2017 01:47:

[...] Und da die NATO dafür kaum gerüstet ist, braucht es natürlich (schon wieder) mehr Geld (mind. 2% vom BIP von allen Mitgliedern). Erkennt ihr eigentlich auch nach 70 Jahren immer noch nicht, welches Spiel hier läuft? Das ist eine Umverteilung von unten nach oben, also vom normalen Otto-Steuerzahler zu den Besitzern und Aktionären der Rüstungskonzerne hierzulande und insbesondere in Übersee.

Das nennt sich dann wohl ein "guter Deal".
Die Aufrüstung und das Suchen nach "Feinden" und "Gefahren" im Inneren und Äußeren ist einfach der nächste evolutionäre Schritt des Neoliberalismus hin zu einer staatlich autoritären und wirtschaftsliberalen Diktatur des Finanz- und Industriekapitals.

Allein die USA geben mit ihren Rüstungsetat von 640 Mrd. Dollar jährlich (2013) mehr Geld für Waffen aus als der gesamte Rest der Welt zusammen (!). Da überrascht es kaum, dass Krieg und Waffen inzwischen die wichtigsten Exportgüter dieses Landes sind. Solange die "Kollateralschäden" dieser Entwicklung fernab US-amerikanischer Grenzen verbleiben, rechnet sich das für die US-Eliten. OK, es entsteht dadurch Terrorismus, der auch in den USA selbst mitunter einmal sichtbar wird. Aber letztendlich bedrohen diese blinden Anschläge ja nicht die Eliten und deren Herrschaftsstrukturen, Ganz im Gegenteil: Dadurch kann man einen autoritären Sicherheits- und Überwachungsstaat im Innerern aufbauen, der - so ganz nebenbei - die bestehenden Besitz- und Herrschaftsstrukturen weiter betonieren hilft.

Wenn die Eliten in den USA in ihrer Analyse zum (irrigen) Ergebnis kommen sollten, dass ein Krieg gegen Russland auf Europa beschränkt werden könnte, dann wird es auch gefährlich für uns. Denn denen ist es völlig egal, ob Hunderttausende im Nahen Osten oder eben in Zentraleuropa an den direkten und indirekten Auswirkungen der durch die USA inszenierten Kriege sterben. Auf unsere Politiker würde ich da keine Hoffnung setzen, denn die machen eh das, was ihnen der "Große weiße Häuptling in Washington" befiehlt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Russen und Chinesen die kriegerischen US-Eliten rechtzeitig in den atomaren Revolverlauf blicken lassen. Erst wenn die USA merken, dass Kriege unter dem Strich doch kein "guter Deal" sind, dann wird es wieder ruhiger auf der Welt werden. - OmO

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