Die Geschichte mit der NATO-Osterweiterung als Grund für den Angriff auf die Ukraine ist ein blosses Ablenkungsmanöver und er Autor ist voll darauf hereingefallen. Trotz Doktortitels scheint er mir ein eher einfach gestrickter Geist zu sein, der die Realität komplett verneint.
Die NATO stellt für Putin und Russland überhaupt keine Bedrohung dar, denn Russland besitzt über 6000 Atomwaffen, eine grosse und schlagkräftige Armee mit modernsten Waffen (hat der Waffenfan Müller hier kürzlich in einem Artikel auf TP erklär). Dazu kommen praktisch unendliche Ressourcen.
Kann mir jemand bitte erklären, wie sich genau die Bedrohung durch die NATO darstellt? Russland anzugreifen, ist unmöglich. Bin mal gespannt.
Ein weiterer Beweis, dass die angebliche NATO-Bedrohung eine reine Propaganda-Lüge ist, um einen Angriffskrieg zu rechtfertigen, ist die Tatsache, dass Russland 80% der Streitkräfte an der neuen, finnischen NATO-Grenze zu Russland abgezogen hat. Wenn die NATO wirklich so eine Bedrohung von Russland wäre, dann würde Russland keine Soldaten von der Grenze abziehen. Im Gegenteil, Russland würde die Grenzsicherung verstärken.
Zusätzlich, wenn Russland die Ukraine vernichtet und das Land annektiert, dann wächst die russische Grenze zur NATO nochmals.
Weiterer Quark aus dem Artikel:
Kern des Entwurfs für ein Abkommen war der Verzicht auf eine Nato-Erweiterung und der Abzug der US-Raketen in der Nähe Russlands.
Hat das angeblich von Putin vorgeschlagene Abkommen auch den Rückzug der russischen Atomraketen in Kaliningrad beinhaltet? Wenn nein, weshalb nicht?
Diese russischen Atomraketen inmitten des NATO-Gebietes mit wenigen Flugminuten nach Berlin oder Paris, erwähnt der Autor überhaupt nicht. Weshalb?
Russlands Sicherheitsbedenken waren berechtigt und wären eine Grundlage für Verhandlungen gewesen
.
Nein, waren sie überhaupt nicht. Was ist mit den Ukrainischen Sicherheitsbedenken? Oder sind die exklusiv für Russland reserviert?
Dann wieder mal das Märchen vom US-gesteuerten Putsch in der Ukraine. Was geht das Russland an? Das ist eine innere Angelegenheit Russlands.
Grosszügig erklärt der Autor dann, dass ja Russland nach der Annexion der Krim, keine weiteren Gebietsforderungen an die Ukraine gestellt hat. Ja, sag mal, geht's noch? Russland hat in der Ukraine überhaupt nichts verloren.
Ein souveräner Staat entscheidet selbst, ob und welchem Bündnis er beitreten oder ob er neutral sein will. Mit welchem Recht hat Russland dazu was zu sagen? Russland kann noch so lange fordern, die Ukraine müsse das vom Westen aufgezwungene Minsk II Abkommen einhalten. Russland war kein Vertragspartner von Minsk II, hat also auch dazu nichts zu sagen.
Russland passt es nicht, wenn die Ukraine ihren eigenen Weg geht und sich für Freiheit und Demokratie entscheidet.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.10.2023 10:42).