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  • Artillerist

168 Beiträge seit 24.02.2019

Re: Das ist wohl eher eine russische West-Erweiterung

"Das ist wohl eher eine russische West-Erweiterung, dadurch ist die NATO dann natürlich näher als vorher." <-- Ist sicherlich nur eine humoristische Bemerkung.
Die mediale Verbreitung derBehauptung niemand hätte Russland bzw. der Sowjetunion
versprochen, dass die NATO sich nicht nach Osten ausdehnen wird. Dem stehen jedoch einige Belege, Fakten und Aussagen entgegen. Die NATO-Osterweiterung stellt auch heute für die Russische Föderation eine große Gefahr dar und ist nicht zu unterschätzen.
“Ein vereintes Deutschland, verankert in einer veränderten (politischen) NATO, deren
Vertragsgebiet nicht nach Osten verschoben wird.” So lautet eine Gedächtnisnotiz des
us-amerikanischen Außenminister Baker nach einem Gespräch am 09.02.1990
mit dem sowjetischen Präsidenten Gorbatschow, mit dem er das “Endergebnis”
der Unterredung zusammenfasste. Wie die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (FAZ) berichtete, hat diesen allgemein unbekannten Tatbestand die Historikerin Mary
Elise Sarotte von der University of Southern California auf der Jahrestagung der US-amerikanischen Historiker in New York präsentiert und erläutert. “Das hieß: Die NATO
sollte noch nicht einmal um das Territorium der DDR erweitert werden. Baker hinterließ
einen Brief für Kohl, der einen Tag nach ihm Moskau besuchte. Demnach hatte er
Gorbatschow vor die Wahl gestellt, ob ihm ein blockfreies Deutschland ohne amerikanische Truppen lieber sei oder ein Deutschland mit NATO-Bindung und der Zusicherung, das das Bündnisgebiet auch nicht ‘um einen Zoll’ wachsen solle,” ergänzt die FAZ. Kohl habe dann an Gorbatschow ein Angebot auf der Linie Bakers gemacht, mit
dem er die sowjetische Zustimmung die Wiedervereinigung erwirkte. Das Versäumnis
Gorbatschows sei es gewesen, sich die Zusage über das Einfrieren des geopolitischen
Status schriftlich geben zu lassen.

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