Karl-Katja Krach schrieb am 17.10.2023 14:42:
Moralismus bringt da aber auch nicht weiter. Wenn Putin die rote Linie aufzeigt, ist es letztlich völlig egal, ob er sich berechtigter- oder unberechtigterweise provoziert fühlt.
Putin hat niemandem in Belangen, die ihn einen Dreck angehen, irgendwelche roten Linien aufzuzeigen. Es ist nicht an Putin, die Politik der Ukraine und ihre Beziehungen zum Westen zu bestimmen. Das hat nicht so viel mit Moral zu tun wie mit Prinzipien. Wohin rückgratloses Lavieren und Nachgeben um des "lieben Friedens" willen bei Typen wie Putin führen, sieht man am Beispiel der Annexion der Krim und des unerklärten Kriegs der Russen in der Ostukraine seit 2014: zum 24.2. letzten Jahres.
Die Frage ist, ob es gerechtfertigt ist, für das eigene Machtinteresse
Die Ukrainer kämpfen nicht für irgendwelche Machtinteressen des Westens, die kämpfen für ihre Freiheit und Unabhängigkeit.
Menschen im Fall des Falles einen Krieg aufzubürden,
Dieser Krieg wird der Ukraine nicht vom Westen aufgezwungen, sondern von Putin. Andernfalls könnte der Westen den Krieg von sich aus sofort beenden.
indem man diese rote Linie bewusst und wiederholt überschreitet.
Bewußt und wiederholt? Die Ukraine war und ist nicht in der NATO, ihr Beitritt stand auch nicht bevor. Putin führt nicht wegen einer roten Linie, die er erstens nicht zu ziehen hat, und die zweitens niemand überschritten hat, seinen mörderischen Eroberungskrieg. Den hat er befohlen, weil er sowohl die Stärke und den Kampfeswillen der Ukrainer, als auch die Reaktion des Westens falsch kalkuliert hat - um Größenordnungen. Und weil er ein charakterloser Scheißtyp ist, der eher Hunderttausende in den Tod schickt, als seinen Fehler zuzugeben und das einzig Richtige zu tun: diese von ihm aus purer Eitelkeit und Großmannssucht verursachte Katastrophe auf der Stelle zu beenden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.10.2023 20:43).