counselor_troi schrieb am 15.10.2023 16:09:
... werden sicher gar nicht so weit lesen, um nicht in Gefahr zu geraten, dass ihr geschlossenes Weltbild Risse bekommen könnte.
Deshalb hier nochmal die Stelle:
"Er wollte, dass wir unsere militärische Infrastruktur bei allen Bündnispartnern, die seit 1997 der Nato beigetreten sind, d.h. die Hälfte der Nato, ganz Mittel- und Osteuropa, abbauen. Wir sollten die Nato aus diesem Teil unseres Bündnisses herausnehmen und eine Art B-Mitgliedschaft oder Mitgliedschaft zweiter Klasse einführen. Das haben wir abgelehnt.
Also zog er in den Krieg, um die Nato, mehr Nato, in der Nähe seiner Grenzen zu verhindern."
Stoltenberg war und ist offensichtlich ein Putinversteher.
Übrigens hat Putin das in seiner Rede am Vorabend des Ukrainekriegs gesagt. Ich weiß nicht, warum Stoltenberg deswegen ein Putinversteher ist?
Weißt du aber, was ich nicht verstehe? Ich habe nicht den Eindruck , als wenn der Autor oder du und deinesgleichen irgendeinen Gedanken daran verschwenden, was denn wäre, wenn Putin mit seinen Natoforderungen durchkäme?
Für mich ist das völlig unplausibel, wenn man sich solche Gedanken nicht gemacht hat. Man kann dann ja noch nicht mal von sich selbst sagen, ob man lieber unter Putins Regime, oder unter dem Regime der Nato leben möchte. (Andere Optionen gibt`s leider gerade nicht!) Aber den Bürgern anderer Staaten wie Polen, Balten, etc. den darf man das trotzdem absprechen? Versteh ich nich!?
Über die Ukrainer rede ich hier gar nicht erst. Denen erzählst und begründest du mal bitteschön am Besten von Angesicht zu Angesicht selbst, dass DU und Putin entschieden habt, dass die/wir/alle anderen nix in der NATO/EU zu suchen haben...
Ich darf mal anmerken, dass es keinen einzigen Natobeitrittsstaat seit `97 gibt, der nicht von Putin`s Ru mit seiner Zustimmung oder einem Achselzucken seinerseits Natomitglied geworden ist. Ich darf anmerken, dass Putin schon vor 12 Monaten die Truppen, die ursprünglich die Natogrenzen bewachen sollen, in der Ukraine verheizt hat. Ich darf anmerken, dass kein einziger Nato-staat innenpolitisch dem Militärbündnis ausserhalb demokratischer Mittel beigetreten ist. Ich darf anmerken, dass DU, deinesgleichen und der Autor Bürger eines NATO-staates sind und derzeit keine weitere -mittelfristig reale Option haben-, außer auszuwandern, oder sich für die Staatsform Putins auszusprechen.
Und mit diesem Hintergrund erzählst DU mir bitte mal, was schlecht an der Natoosterweiterung ist, nur weil einem Despoten das nicht gefällt!!
Ich persönlich glaube, dass alles, was einem Despoten missfällt -per se- erst Mal nichts Schlechtes sein kann... ...und ich find`s weniger erbärmlich, wenn andere das komplett anders sehen... ...erbärmlich ist daran nur, dass sie nicht mal selbst zu wissen scheinen, warum!
Es ist schön, wenn wir Bürger und unsere Medienvertreter uns trotzdem so äußern dürfen, auch wenn das -meiner Meinung nach- mit Weitsicht, Durchdachtheit und Verantwortung eher nicht so viel zu tun hat...