hdwinkel schrieb am 16.10.2023 08:00:
Russland hat keine einzige völkerrechtliche Rechtfertigung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das bedeutet nicht, dass es keine Gründe dafür hat. Die Nato-Osterweiterung ist definitiv einer.
Jeder Verbrecher wird Dir tausend Begründungen für seine Verbrechen liefern können.
Schlechte Kindheit, Trunkenheit, Mobbing, Psychose, Depression...
Es war seit den mahnenden Worten Ende der 90er z.B. von Robert McNamara bekannt, wohin eine Nato-Osterweiterung führen würde. Und damals war Putin noch nicht einmal auf der politischen Bildfläche erschienen.
Nützt trotzdem nichts, dann hätten sich die postsowjetischen Staaten eben anders organisiert, um aus dem sowjetischen Einflussbereich zu kommen.
Mit oder ohne Nato. Es wurden einige Szenarios damals diskutiert.
Die USA haben auch versucht mit den Sicherheitsgarantien für Belarus, Ukraine und Kasachstan gegen Abgabe der Atomsprengköpfe die Nato aus der Diskussion zu bekommen
Jetzt ist es eingetreten.
Joa, dann kam Putin ...
Und alle Welt protestiert. Aus völkerrechtlicher Sicht vollkommen zurecht.
Nein, nicht zu Recht.
Aus dem Völkerrecht ist kein Bündniszwang und kein Zwang sich seine Einflusszonen zu sichern, abzuleiten.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Souveränität der Staaten, eines jeden Staates, auch der postsowjetischen Staaten sagt das Völkerrecht.
Den Chinesen will Putin diese Staaten sogar als "abtrünnige Gebiete" als Rechtfertigung für den Einmarsch und Besatzung der Ukraine verkaufen
Andererseits, werde ich mein Recht als Fußgänger an einer grünen Ampel wahrnehmen und auch dann losgehen, wenn ein Laster auf mich zukommt?
Der Lastwagen darf also einfach blinde Mitmenschen umfahren?
Diejenigen, auf deren Grabstein steht, dass sie Recht hatten, sind vermutlich nicht die Hellsten.
Nicht die Hellsten waren .. wenn Grabstein, meistens schon tot ...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.10.2023 08:31).