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Re: Waffenlieferungen stoppen und die PiS in Polen

antinsa schrieb am 16.10.2023 18:35:

Wenn gleich mit der Wahlniederlage der PiS in Polen klar wird, dass vermutlich die Nachfolgeregierung wieder brav Waffen an die Ukraine liefert, denke ich dass wir angesichts eigener wirtschaftlichen Nöte, diesen BS bleiben lassen sollten künftig:

Russland in der Ukraine zu stoppen ist um Größenordnungen billiger, als das zehn Jahre später im Baltikum, Polen oder Moldawien/Rumänien zu tun.
Es würde auch schwieriger, weil Russland dort nicht offen militärisch agieren würde, sondern einfach die Politiker kaufen, die dann Austritt aus EU/NATO machen und sich als russischer Vasallenstaat etablieren würden.

Und die EU kann sich diesen Verlust an wirtschaftlichem Gewicht schlicht nicht leisten. Sie würde wieder zum Spielball der US-Wirtschaftspolitik, und auch China würde das ausnutzen, so gut wie können.
Auch aus diesem Grund ist das eine Investition in die Zukunft. Und ja, Investitionen können kneifen, aber das ist nun mal was Normales.

Oh, und nicht vergessen: Selbst 5% fürs Militär wäre mehr, als Russland mit 100% Militärbudget ausgeben könnte (was Russland nicht kann, weil dann nicht mal mehr Brot gebacken wird), dem Westen täte es aber nicht weh.
Was dem Westen wehtut, sind die Preiskapriolen am Energiemarkt, aber die sind mit und ohne Unterstützung für UA da. Putin würde sich dieses Erpressungspotenzial doch nicht entgehen lassen, wenn er damit weitere Staaten aus der EU/NATO rausbrechen kann!

Außerdem hat die Slowakei ihr Ende der Unterstützung bereits kommuniziert:
https://visegradpost.com/de/2023/10/12/slowakei-stoppt-waffenlieferungen-an-die-ukraine/

Na ja, der Staatspräsident findet es nicht so doll.
Aber Wahlergebnis ist Wahlergebnis. Abwarten, wie lange die jetzige Regierung weiter ablehnt; es geht im wesentlichen wohl sowieso nur um T72-Munition, und allzugroß können die Bestände in so einem kleinen Land eh nicht sein.

Und das ist halt auch der Punkt: Selbst wenn einige EU-Staaten ausscheren, hat die EU immer noch genügend Wirtschaft, um der Ukraine die Abwehr praktisch unbegrenzt zu finanzieren und auszustatten. Und das sogar ohne die Amis - dann ist das Rüstungsbudget halt 5% statt 2%, das ist unangenehm, ändert aber an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nichts.
Die Russen müssen hingegen schon jetzt 30% des Staatshaushalts fürs Militär ausgeben. Noch bevor der Westen überhaupt mehr als nur die Portokasse dafür plündert...

Die Waffenlieferungen gehören sofort gestoppt.

Im Gegenteil, sie gehören aufgestockt, damit der Krieg möglichst rasch beendet werden kann.
Die Waffenlieferungen zu stoppen hätte nur zum Ergebnis, dass die Ukraine zum Vasallenstaat und Aufmarschgebiet Russlands würden, und das wäre keinesfalls sicher.

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