Putin "äußert sich deutlich über militärische Optionen" heißt im Klartext, er droht westliche Hauptstädte mit Atomwaffen anzugreifen. Das ist keine militärische, sondern eine politische Option, denn es handelt sich um einen Erstschlag gegen (überwiegend) Nicht-Atomstaaten und in der Folge vermutlich um den Anfang eines umfassenden thermonuklearen Krieges. Das soll eine angemessene Reaktion darauf sein, dass amerikanische Politiker versuchen ihren Steuerzahlern den Nutzen der US-Hilfe für die Ukraine zu erklären? Geht's noch?
Dass in der Ukraine russische und keine amerikanischen Soldaten sterben kann man wohl kaum den Amerikanern zum Vorwurf machen. Russland hat das Problem geschaffen, Russland muss es lösen und kann wohl kaum Hilfestellung von den USA dazu erwarten.
Russland muss nuklear entwaffnet werden. Es nutzt sein Atompotential als militärischen Superjoker für den Fall, dass es sich konventionell nicht durchsetzen kann. Es ist zu eine Art Nordkorea auf Steroiden geworden und eine ständig Gefahr für hunderte von Millionen Menschen in europäischen Großstädten. Die große Macht, die die übrige Welt den Atombesitzerstaaten zugesteht, ist an einen verantwortungsbewussten und defensiven Umgang mit dieser Macht gebunden. Diese Voraussetzung erfüllt Russland derzeit nicht mehr.
Alternativ bauen alle von Russland nuklear bedrohten Länder eigene Atompotentiale auf, mit denen sie zumindest St. Petersburg und Moskau zerstören können. Denn Russland ist zwar groß, aber trotzdem leicht verwundbar, weil es nur diese zwei bedeutenden Ballungszentren hat.