da kaust du aber die übelste neoliberale Propaganda in Reinstform wieder
Nein. Denn der Neoliberalismus gibt ein bestimmtes gesellschaftliches System vor.
Aber alle Menschen sind frei, sich zusammen mit anderen Menschen die Regeln zu geben, die ihnen gefallen. Dass einige unwillig sind, von dieser Freiheit Gebrauch zu machen oder dass es welche gibt, die diese Freiheit missbrauchen, um sich an ihren Mitmenschen zu vergreifen, ändert nichts an dieser Freiheit.
Es ist entwürdigend, einen Menschen vom Subjekt zum Objekt äußerer Umstände zu degradieren. Wenn sich jemand selbst so degradieren will, ist es seine freie Entscheidung. Aber alle anderen können erwarten, dass Menschen für ihr Leben Verantwortung übernehmen.
- jemand wird das Haus weggespühlt durch eine Flut - selber schuld?
Natürlich ist das eigene Schuld, die Flutgebiete sind seit Jahrtausenden bekannt.
- jemand erbt Millionen - aus eingener kraft geschafft?
Das ist das Wesen des Kapitalismus. Keine Gesellschaft ist verpflichtet, das Eigentumsrecht und das Erbrecht zu gewährleisten. Witzigerweise sind die schärfsten Verteidiger des Erbrechts diejenigen, die nichts zu erben haben...
- Eltern Akademiker/Assis und gut/schlecht ums Kind gekümmert - Bildung selbst erlangt?
Irgendwann ist jeder alt genug, die Bildung selbst in die Hand zu nehmen. Meist ist das auch der Zeitpunkt, zu dem Sex interessanter wird als Mathebücher.
Du siehst an diesen kurzen Gedanken, das du sehr viel Kind deiner Umstände bist
Ohne Frage haben einige einen gewissen Vorsprung. Es ist aber an der Gesellschaft ob sie diesen Vorsprung erhalten und verstärken will oder ausgleichen.
Und wenn es einem in einer Demokratie oder anderswo nicht gelingt, die Mitmenschen von besserem zu überzeugen, dann muss man das schlechtere eben hinnehmen.
nicht wirklich viel daran ändern kannst
Man kann sehr viel selbst ändern. Viele nutzen defätistische Sprüche aber als Ausrede für eigene Trägheit.