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  • Florian Mayer

23 Beiträge seit 12.09.2008

AfD versus NSDAP

Interessant finde ich ja, das die AfD, mal abgesehen vom unkonstruktiven Bashing, wenig über Wirtschafts- und Sozialthemen spricht. Zumindest da, wo man Reichweite hat. Oder hab ich da was übersehen?
Man versucht meiner Meinung nach, geschickt und suggestiv an die durchaus sozialen Tugenden (halt nur für loyale Bio-Arier) der NSDAP anzuknüpfen. Man hatte nach den dürftigen Jahren der Weimarer Republik wieder für Arbeitsplätze mit anständigem Auskommen gesorgt. Dadurch waren die meisten Menschen ja erst mal bis Anfang der 40er gut versorgt und damit hatte die Partei auch einen guten Rückhalt. Zuckerbrot und Peitsche eben.
Die Hintergründe mit Kriegsvorbereitung, Zwangsarbeit etc. sind mir durchaus alle bewusst, mir geht es hier aber nur um die Außenwirkung der Parteien auf die Bürger.
Man hatte als starker Staat mit keynesianischem Wirtschaftssystem auch das letzte Wort und eben nicht die Unternehmen und die Marktwirtschaft.

Der große Unterschied ist nun aber, das die AfD hier genau das Gegenteil vor hat: wirtschafts- und sozialpolitisch eine FDP auf Steroiden, noch mehr entfesselter Raubtierkapitalismus, zumindest für die inländischen Unternehmer, anstatt diese konsequent an die Leine zu legen, wenn man die Umverteilung nach Oben aufhalten will und die unteren Wählerschichten vor der Verarmung beschützen will, so wie es von der AfD suggeriert wird.

Und hier sollte die Politik meiner Meinung nach ansetzen, wenn man die AfD zurückdrängen will. Aber glaubhaft kann das halt auch keine der Altparteien. Vor allem nicht die CDU unter Merz. Am ehesten noch das BSW.
Die emotional aufgeladenen Themen, die man bisher so angeführt hat haben meiner Beobachtung nach eher zu einem "Jetzt erst Recht" Verhalten bei den Anhängern der AfD geführt.

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