khr schrieb am 28.04.2017 10:53:
Die Theorie des "dumpfen Neandertalers" kam eher von der Überzeugung das der Homo Sapiens besser und klüger war und deswegen sich durchsetzte.
Das Jahrhunderte gepredigte Bild der Krone der Schöpfung hat dem Vorschub geleistet.
Doch, das hängt auch mit den Funden zusammen.
Wenn ich von einer Vormenschenart nur (sehr wenige) Knochen finde,
aber keinerlei differenzierte Werkzeuge, kein Anfertigen von
Kleidung, keine kulturellen Tätigkeiten wie Bestattungen
oder Schmuck oder Höhlenmalereien, dann kann ich nicht
einfach aus dem Blauen heraus spekulieren, wozu sie alles
in der Lage gewesen sein könnten.
So war lange Zeit die Fundlage bei den Neandertalern.
Alle weltweit gefundenen Knochen konnte man auf einem
großen Tisch ausbreiten, und mehr hatte man nicht.
Das ist dann kein Rassismus, sondern schlicht die Abwesenheit
von Beweisen.
Dass wir es heute besser wissen, verdanken wir neuen Funden.
Und dass Du den Wissenschaften indirekt vorhältst, sie würden
immer noch an alten Klischees kleben, ist widersprüchlich.
Denn Deine Kenntnis, dass diese Klischees nicht mehr
gelten, verdankst Du genau diesen Wissenschaften.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.04.2017 15:22).