Re: Genug!

"Was unser Blut nicht verrät"
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/abstammung-was-unser-blut-verraet

Dass unsere Gene sich aber auch mit der pflanzlichen oder von mir aus mit der der Insekten decken ist nicht verwunderlich. Die meisten Menschen machen den Denkfehler und vergleichen den Phänotyp um daraus zu schleißen was mit was genetisch verwandt ist. Die Übereinstimmung liegt aber ganz woanders. Sie liegt beispielsweise meistens in der Proteinbiosynthese. Damit wird kodiert und gesteuert wie Proteine aus Aminosäuren zusammengebaut werden. Und dieser Prozess ist nahezu allen Lebewesen ziemlich gleich bzw. sehr ähnlich. Egal ob Pflanzen oder Tiere. Welcher Art auch immer.

Aber auch viele andere biochemische Prozesse werden in den Genen abgebildet die vielen Lebewesen gleich oder ähnlich sind. Das macht uns zu "Verwandten". Das muss niemandem wundern. Wir entstanden alle in der gleichen Umwelt mit dem gleichen Reservoir an Chemischen Verbindungen. Da führte evolutionär gesehen kein Weg darum herum dass wir auch in gewissen Anteilen auch mit Pflanzen verwandt sind.

Nachtrag:
Noch einen Link nachgeschoben
https://de.wikipedia.org/wiki/Proteinbiosynthese

Und noch ein Nachtrag:
Alleine der Umstand, dass wir pflanzliches und tierisches Material als Nahrung nutzen können, weil unser Organismus diese Stoffe verwerten kann sprich für die Verwandtschaft. Auch giftige Pflanzen. Würden sie sich nicht durch das Gift gegen Fressfeinde wehren, könnten wir sie genau so verwerten. Wären Pflanzen oder Tiere biochemisch absolut anders aufgebaut würde das nicht funktionieren. Unsere Enzyme können dann womöglich die Stoffe die wir aufgenommen haben erst gar nicht spalten und sie weiter verwerten bzw. im Gewebe sinnvoll einlagern.