Dass die Kinder selbständiger Eltern oftmals im eigenen Geschäft mitarbeiten, ist ja nun wirklich eine Binsenweisheit - und noch nicht einmal eine, die sich zwingend und immer für den Nachwuchses lohnt. Eine Klassenkameradin aus der 7. Klasse, konnte relativ oft ihre Hausaufgaben nicht machen, weil sie nachmittags im Gemüseladen der Eltern mithelfen musste.
Auch dass angestellte Eltern den eigenen Kindern ein Praktikum und daraus einen Nebenjob in der eigenen Firma vermitteln können, ist sicherlich eine Binse. So lief das in meiner Jugend auch.
Aber der Artikel lässt einen ganz entscheidenden Faktor einfach weg: Was ist mit der Einstellung zur Arbeit? Könnte es sein - und das wäre ja eine überprüfenswerte Hypothese - dass Eltern, die beruflich erfolgreicher sind, ihren Kindern öfter Eigenschaften eintrichtern, die sie selber erfolgreich gemacht haben: Engagement, Anstrengung, Frustrationstoleranz?
Dazu nimmt der Artikel gar keine Stellung - aber warum bloß?