Als unsere Tochter kurz nach ihrem 18. Geburtstag mehr Taschengeld haben wollte, war das Gespräch recht kurz. Wir haben ihr gesagt: "Such Dir was."
Zwei Wochen später hatte sie was. (Kommentar zum Verständnis: Das Mindestlohngesetz gab es damals noch nicht.)
Nun gut. Den Unterhalt hatte sie (ausreichend) von uns.
Sie wollte mehr. OK, dann mach es doch.
Wenn ich heute, 20 Jahre später, ihre Position in ihrem Job betrachte, dann denke ich, dass wir bei der Erziehung alles richtig gemacht haben.
Wir sind wirklich keine "Reichen", lebten aber auch damals in einem gewissen Wohlstand.
Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder, die in diesem Umfeld aufgewachsen sind, eher einen solchen "gewissen Wohlstand" anstreben und auch bereit sind, sich in Jobs auszuprobieren, als Kinder, bei denen Armut zur Geburtserfahrung gehört.