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  • KarierterHut

mehr als 1000 Beiträge seit 15.07.2009

Re: Toller Artikel

TheCalyx schrieb am 08.08.2023 13:36:

Egal, wie man es dreht und wendet: Wer in einer Gesellschaft lebt, lebt und arbeitet nie nur für sich allein, egal, ob man jetzt die Eingebundenheit in eine Marktwirtschaft oder eine Solidargemeinschaft betont.

Ja, das war wohl nicht eindeutig genug formuliert. Natürlich arbeitet man nicht für sich allen. Aber auch wenn man in einer arbeitsteiligen gesellschft arbeitet, dann arbeitet man für sich, weil man sein Arbeitsergebnis im Umweg über Geld mit anderen arbeitenden Menschen austauscht.
Ich möchte eben nur nicht für Menschen arbeiten, die nichts als gegenleistung anzubieten haben.

Und wenn dich die bloße Möglichkeit(!) stört, dass Mitmenschen "nur auf der faulen Haut" liegen können, dann sollte dir ja klar sein, dass das ja dann auch für dich möglich wäre.

Mich stört nicht die Möglichkeit, sondern die tatsache dass sie es tun.

Bist du zufrieden oder unzufrieden mit deiner Arbeit/ deinem Arbeitspensum und deiner Entlohnung?

Eindeutig ja. Ich muss geschätzt 0,2 Faulpelze durchfüttern (Rentner, Kranke etc sind natürlich nicht gemeint)., könnte also 20% mehr Gehalt bekommen.

Worum gehts dir wirklich?

Um Gerechtigkeit.

Letztlich ist es doch eine Frage des Menschenbildes: Gehe ich davon aus, dass die meisten Menschen auch ohne externen, finanziellen Anreiz eine Motivation haben, aktiv zu sein und gesellschaftlich etwas nach ihren Möglichkeiten beizusteuern oder nicht?

Ich gehe davon aus, dass sie es nicht tun werden.

Davon hängt ab, in welcher Gesellschaft wir leben: In einer solidarisch- demokratischen oder einer egoistisch- kapitalistischen.

Es gibt aktuell nur egoistische Gesellschaften. Und bitte nicht irgendwelche Stämme aus der Urgesellschft oder indigene Völker als Beispiel bringen, dort funktioniert es über soziale Kontrolle.

Das Menschenbild der kapitalistischen Marktwirtschaft ist kein positives und spielt leider arbeitszwangsläufig(!) eine viel größere Rolle, als ein humanistisch- demokratisches.

Sorry, bis zum Beweis der Funktionsfähigkeit ist das nur ideologisches bzw. pseudoreligiöses Wunschbild.

Ich ziehe eine zwanglose Kooperation einer erzwungenen Konkurrenz vor.

Na dann viel Erfolg. Auf zwanglose Weise bekommen Sie von mir nichts.

Es schallt eben so aus dem Wald, wie man hineinruft.

Genau. Wenn man in den Wald hineinruft: "Ich will nicht arbeiten" dann ruft der zurück "Dann sollst Du auch nicht essen."

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