Um zu leben muss ich Geld verdienen.
Jein, um zu leben brauchst du Dinge, die du dir mit Geld kaufen musst.
Wenn ich das mache, muss ich Steuern zahlen und damit unterstütze ich die Faulenzer.
Auch jein. Mit deinen Sozialabgaben unterstützt du Arbeitslose, subventionierst aber auch längst Unternehmen, die keine ordentlichen Löhne und Gehälter zahlen, die zum leben reichen.
Steuern zahlst du eigentlich für eine funktionierende Infrastruktur als Volkseigentum, allerdings heute auch umso mehr für wirtschaftliche Subventionen, Stellvertreterkriege und nicht zuletzt solche Gestalten:
(Steuerraub mit Cum-Ex & Co: So klauten sie uns Milliarden | STRG_F ; 23:51 min.)
https://www.youtube.com/watch?v=biy9-36zRcs
Wenn es genügend Gutmenschen gibt, die für andere mitarbeiten wollen, dann ja. Wenn nicht, dann nicht. Für wen arbeiten Sie mit?
Das ist wieder kompletter Quark. Die Produktivität ist so hoch, dass eher Absatz- und Umweltprobleme bestehen. Es geht schon lange nicht mehr darum, einen echten Mangel an Gütern zu beheben. Weniger arbeiten und mehr Lebensqualität ist möglich.
Und ich arbeite auch für dich mit.
Aufklärung und politische Arbeit tun Not, ebenso der Aufbau einer digitalen, schwer überwachbaren Infrastruktur jenseits der großen überwachungskapitalistischen Plattformen und staatlicher Kontrolle.
Und das tue ich sogar auf eigene Kosten.
Aber wenn mein Geld alle ist, dann darf die Gemeinschaft mich gerne dafür bezahlen, ich bin da auch eher genügsam.
Deine zornige Unzufriedenheit kenne ich von mir noch zu gut aus meinen Schichtarbeiterzeiten.
Nimmermehr.
Wie wollen Sie diesen Zustand ändern?
Ich alleine kann das nur für mich und das tue ich auch. Um den Zustand an sich zu ändern engagiere ich mich politisch, denn den kann nur eine Mehrheit für alle ändern.
Es gibt diese Versuche auf staatlicher Ebene mindestens seit 1917. Bisher sind alle fehlgeschlagen.
Daher muss man es ja nochmal versuchen. Das Christentum hatte auch über Generationen die Hirne der Menschen gefangen und mit der Marktreligion ist es nicht anders.
Darüber hinaus gab ud gibt es immer wieder religiöse und andere Gemeinschaften, die alternative Lebens- und Wirtschaftsmodelle verwirklichen wollen. Hat sich aber irtgendwie nicht durchgesetzt.
Zwei Schritte vor, einer zurück, zwei Schritte vor, einer zurück... das ist der Fortschritt der Menschheit.
Was erwarten Sie denn, was ich Ihnen geben könnte? Ich zahle reichlich Steuern, von denen viele andere, nicht arbeitende Menschen finanziert werden. Ist das nichts?
1. Steuern zahlt jeder, sogar "Faulenzer"; du meinst Sozialabgaben.
2. Du tust das nicht freiwillig, also tu nicht so, als sei das Gutmenschentum deinerseits.
3. Du könntest deine Meinung etwas ändern.
Und wovon würden diese Menschen leben, wenn ich meine berufliche Tätigkeit beende und ebenfalls von Transferleistungen leben würde?
Ich weiß noch immer nicht, von welcher Tätigkeit du sprichst. Bist du Bauer? Bist du Bauarbeiter? Bist du in irgendwas hochspezialisiert, was gesellschaftlich unverzichtbar ist?
Wenn du diese Tätigkeit nicht mehr machen würdest und von Transferleistungen "leben" würdest, dann würde es gegebenenfalls jemand machen, der es Leid ist, nur von Transferleistungen zu leben. Als Beispiel.
Gruß
Calyx