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  • schwer depressiv

419 Beiträge seit 19.02.2020

Re: Oh, mein Fachgebiet...

Das sind alles keine Einwände: Ich habe mir gerade ein Gläschen Rotwein gegönnt. Dadurch kommt es zu bestimmten Eindrücken. Das macht diese Eindrücke aber nicht zu psychischen Störungen.

Das ist ein Strohmann-Argument, da ich nie behauptet habe, dass die Substanz die durch sie verursache Wirkung zur psychischen Störung macht. Es zeigt, dass psychische Störungen biologisch induziert werden können.

Ich beziehe mich nur auf die offiziell anerkannten, in Diagnosehandbüchern (vor allem dem DSM-5 von 2013) der Psychiaterinnen und Psychiater weltweit festgelegten Störungen. Und dafür gilt meine Aussage uneingeschränkt. Das könnten Sie endlich mal zur Kenntnis nehmen.

Erstens halte ich ihre Aussage für keinen Beweis für die Abwesenheit von biologischen Ursachen. Zweitens ist das DSM-5 selbst unter Psychiater sehr umstritten. Beziehen sie sich auf das DSM, statt auf das ICD, da es ein einfacheres Ziel ist?

Dass es z.B. bei Schilddrüsenfehlfunktionen u.ä. zu Zuständen kommen kann, die wir "Depression" nennen, ist geschenkt; ist aber eher die seltene Ausnahme. Sonst könnte man ja Schilddrüsenhormone geben und alles wäre wieder gut.

Und bei der Depersonalisationsstörung sind etwa 25% der Fälle durch Drogen verursacht, meist von dem angeblich so harmlosen Cannabis, gefolgt von LSD. Ist das für sie auch "geschenkt"?

Das sind völlig übertriebene und wissenschaftlich fehlerhafte Schätzungen; in meinen ADHS-Artikeln habe ich das erklärt. Ich kann das nicht jedes Mal wieder wiederholen. Es ist auch nicht meine Schuld, dass so viele Psychiater wissenschaftlich so schlecht ausgebildet werden.

Also bestreiten sie, dass bei eineiigen Zwillingen, wenn einer an einer Schizophrenie erkrankt ist, dass dann mit 50% Wahrscheinlichkeit auch der andere eine Psychose bekommen wird?

Wunschdenken. Über 2.000 Jahre Geschichte sprechen gegen Sie. Aber wenn Sie's so sehen wollen… kann ich daran nichts ändern.

Small Fiber Neuropathien galten auch als psychisch bedingt, bevor es ab den 1990er Jahren Hautstanzbiopsien gab. Da sprachen auch 2000 Jahre Geschichte gegen das biologische Paradigma. Schon allein deswegen halte ich es für unsinnig hier mit "2000 Jahren Geschichte" zu kommen.

Und dieses Victim-Blaming können sie sich getrost sparen.

Für Fakten, die das herrschende Paradigma in Probleme bringen, interessiert man sich halt eher nicht. Das ist das Gegenteil von Wissenschaft: Dogmatismus.

Das trifft eher auf sie zu, da sie vermutlich weiterhin nicht willens sind, Fakten gegen ihr psychosozialistisches Paradigma anzuerkennen, etwa wie zerstörerisch es in Form der Psychosomatik wirkt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.03.2021 19:14).

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