Ich möchte an dieser Stelle Herrn Schleim in seinen Aussagen ausdrücklich unterstützen!
Von biologische Zusammenhängen kann man nur reden, wenn man sie auch nachgewiesen hat.
Etwas anderes ist, dass man gezwungen ist in irgend einer Weise mit erkrankten Menschen umzugehen, auch wenn man die kausalen Zusammenhänge nicht wirklich verstanden hat. Oftmals basiert eine medikamentöse Therapie auf dem Wunsch der Umgebung, so mit dem Kranken besser umgehen zu können. Der finanzielle Aufwand einer Klinik würde bei mehr Personal weitaus mehr belastet werden als durch die Behandlung mit Phamazeutika. Das ist oft der wichtigste Faktor es nicht mit Psychotherapie zu versuchen. Die Elektrokampftherapie, ist eine wichtige Möglichkeit und oft auch die einzige einen kathatonen Stupor zu beenden. Das sagt aber noch nichts über die spezifische Wirkung dieser Therapie aus. Ein Hammer kann jedenfalls auch so ziemlich jede psychische Störung abrupt beenden.
Es ist ein großer Unterschied, ob man im praktischen Leben gezwungen ist unter den vorhandenen Möglichkeiten das Beste zu tun, oder ob man wie Herr Schleim es auch sehr richtig macht analysiert und fordert den Sachen weiter auf den Grund zu gehen.
Auch hat er recht damit, dass die bisherige Methodik aus einer seelischen Erkrankung doch nur eine "körperlich" physische Ursache zu zuordnen, bisher bei den meisten seelischen Erkrankungen fehlgeschlagen ist.
(Die Wirkung von z.B. Alkohol auf das ZNS bleibt dabei unzweifelhaft)
Jedenfalls liegt der Streit hier auf unterschiedlicher Ebene.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.03.2021 20:09).