Die genaue Quelle weiß ich nicht mehr, aber ich meine mich zu erinnern, dass die hohe Verbreitung und Zunahme von psychischen Störungen hauptsächlich auf leichte psychische Störungen zurückzuführen ist. Ein Großteil der 30% besteht aus spezifischen Phobien, etwa der Angst vor Spinnen, die zwar formal als psychische Störung gewertet werden können, aber die meisten Betroffenen in ihrer Lebensführung allenfalls geringfügig beeinträchtigen.
Hingegen hat sich die Verbreitung von schweren psychischen Störungen (z. B. schwere Depression, bipolare Störung, Psychosen, Zwangsstörung, Depersonalisation) im Laufe der Jahre kaum verändert. Das Problem scheint eher zu sein, dass bei einigen Störungen die Diagnosekriterien aufgeweicht wurden, vermutlich auch auf Betreiben der Pharmaindustrie und der Psychotherapeuten, um mehr Kasse machen zu können. Das trägt womöglich auch dazu bei, dass in der öffentlichen Diskussion angebliche soziale Ursachen von psychischen Störungen überbetont werden.
Ich verdiene am Verkauf keinen Cent, freue mich aber über Leser.
Falls ihre Bücher irgendwann mal auf Seiten wie Libgen auftauchen, brauche ich also kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich sie mir dort herunterlade?