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  • Raumflieger

432 Beiträge seit 12.08.2024

Re: Kritik als Rache

Die Argumentationsweise erinnert mich irgendwie an meine Frau. Egal wie wenig man beteiligt ist an der aktuellen Situation, am Ende ist irgendwie immer der Alte schuld.

Also du musst mir ernsthaft erklären, wieso die Ostdeutschen schuld sind, wenn solche "Kapazitäten" wie Baerbock, Habeck, Lauterbach & co das Land gegen die Wand fahren können. Die Ampel-Regierung wurde ja gar nicht im Osten gewählt.

Merkel mag ja in der DDR sozialisiert gewesen sein, aber die war so passiv in den 16 Jahren, dass die wenigen Entscheidungen, die sie traf, direkt allesamt in Geschichtsbüchern gelandet sind. Mal als "Eiserne Kanzlerin", dann eben jene, die 2015 fatalerweise erklärte, die Grenzen lassen sich nicht schützen und "nun sind sie eben da". Wo Licht ist, ist auch Schatten und bei Merkel muss man sagen: wäre sie 2013 auf dem Höhepunkt ihrer Popularität abgetreten, hätten andere den Karren in den Dreck gefahren. Und das sage ich, der mit Merkel nie was anfangen konnte.

Und 30%+ AfD im Osten reichen im Bundegsebiet halt nicht aus, um in den Bundestag zu kommen. Dafür braucht es eben auch die alten Bundesländer dazu. In BaWü wählen 15% die AfD und mit Sicherheit nicht aus Protest gegen Kretschmann. In Bayern ist die AfD allein nur deswegen nicht zweitstärkste Kraft, weil neben der CSU es eben noch die FW als konservative Option angeboten wird.

Bei all der Hetze, die gegen den Osten gefahren wird, frage ich mich jedenfalls schon, ob wirklich jeder das mit der "Demokratie" verstanden hat. Ich meine, es sind sogar "rekordverdächtig" viele Thüringer und Sachsen zur Wahl gegangen, nachdem jahrelang eher nur jeder zweite Wähler an die Urne trat. Dieses Mal blieb nur jeder vierte dem Wahllokal fern. Wenn mehr Menschen wählen gehen, ist das GUT für die Demokratie. Und in einer Demokratie gibt es keine "falschen Parteien". Es ist eben KEINE Demokratie, wenn Politik und Medien erklären, welche Parteien man nicht wählen darf. Nein, isses nicht. Solange die AfD auf dem Wahlzettel steht, kann und wird sie auch gewählt werden. Wenn man den Demokratieverdruss aber noch gern steigern will, bitte, nur zu: verbieten wir die AfD. 30% der Wähler im Osten werden dann eben kurzerhand "unmündig" erklärt und je nach Bundesland eben auch 10 - 15% im Westen.

Mein persönlicher Vorschlag ist, bessere Politik zu machen und die Lebenswirklichkeit der Menschen zu berücksichtigen. Ja, das heißt, dass man diverse goldene Kälber opfern muss, ganz zuvorderst die Kriegsunterstützung, dann direkt danach die Klimapolitik. Dann muss investiert werden in Bildung und Infrastruktur, in eine von Vernunft getragenen Energiewende, es muss ein grundsätzlicher Ruck durch's Land, um die bleierne Rezession abzuwerfen.

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