KarierterHut schrieb am 15.03.2024 14:56:
hrwe schrieb am 15.03.2024 13:32:
Mit ihrem Geschwafel von „Volk“ und Kampf gegen die „Eliten“ kann man als „kleiner Mann“ schon den Eindruck gewinnen, dass man gemeint ist.
Da kann doch aber die AfD nichts dafür.
Ah, ja. Das ist Methode.
Außerdem, ich habe es ja in meinen ANtworten angedeutet, nutzen auch dem kleinen Mann die Plände der AfD.
Wenn überhaupt, dann erst an letzter Stelle. Also ist die AfD nicht die Partei der kleinen Leute.
Aber kommen wir mal zu einigen Behauptungen aus dem Artikel:
1. Ein finanziell gut aufgestellter Sozialstaat und Gewerkschaften, die die Interessen der Beschäftigten durchsetzen, sind dafür Voraussetzung.
Nö, die sind Voraussetzung für Umverteilung. Und die gelingt nur, wen etwas zum Verteilen da ist, erfordert also zunächst mal eine starke Wirtschaft. Und da kann die wirtschftsliberale Ausrichtung der AfD durchaus punkten.
Viele Firmen sind da anderer Meinung.
Welche denn? Haben Sie Beispiele dafür, dass Firmen den Kurs der aktuellen Regierung besserfinden als den der konservativen Parteien?
Warum? Es geht um die AfD.
Viele international aufgestellte Firmen lehnen die Pläne der AfD ab.
https://www.fr.de/wirtschaft/unternehmer-afd-wirtschaft-schaden-wohlstand-deutschland-staort-risiko-rechtsextrem-zr-92784269.html
Wirtschaftsliberalismus führt nur im Besten Fall zur Verbesserung der Lage der kleinen Leute. Auf alle Fälle führt es zu weiterem Abstand zwischen Arm und Reich.
Wenn sich das Lebensniveau der kleinen Leute verbessert ist es doch ok, wenn auch die "Reichen" mehr haben.
Noch viel mehr Ausbeutung für etwas mehr Geld?
Und wie gesagt: das klappt nur im besten Fall, also ein Glücksspiel.
Mit Abbau von Sozialstaat und Arbeitnehmerrechten geht es den kleinen Leuten im Durchschnitt sicher schlechter.
2. Ob Lohnsteigerungen,...
Ich kürze mal ab. Das alles sind Maßnahmen, die nicht nur von der Politik allein aus Eigeninitiative durchgeführt werden sondern Ergebnisse eines Arbeitskampfes, geführt von den Gewerkschaften.
Aber mit Einigung mit der Politik und dem Gesetzgeber. Das muss man auch wollen.
– die AfD bietet keine Lösungen an.
Lösungen für was?
Ich weiß nicht, worauf sich das bezog.
Weniger Fairness auf dem Arbeitsmarkt und weniger soziale Absicherung für Beschäftigte.
Das Maß der sozialen Absicherung sehen viele Betriebe als Wirtschaftshemmnis an.
Schützt aber gerade kleine Leute.
Das ist richtig. Die AfD plant aber nichts zur Verbesserung sondern eher das Gegenteil.
Ja was plant die AfD denn? Zitieren Sie doch mal deren Parteiprogramm.
Einfrieren des Mindeslohns, Reduzierung der Tarifbindung, Entlastung hoher Einkommen.
4. Die sogenannte Schuldenbremse, die in Wahrheit eine Bremse für Zukunftsinvestitionen ist, wird von niemandem im Bundestag so vehement verteidigt wie von der AfD.
Das ist Polemik. Die Schuldenbremse schützt kommende Genarationen davor, die Folgen irrationaler Politik bezahlen zu müssen.
Wenn da nicht die Inflation wäre.
Da fragen wir mal die Ökonomen, welchen Einfluss staatliches Gelddrucken auf die Inflation hat.
Sie könnte steigen. Passt doch.
Vor allem schützt die Schuldenbremse davor, funktionierende Infrastruktur zu haben und die Binnenkonjunktur anzukurbeln.
Nein, davor würde uns ein kompetenter Staat schützen, der das Geld des Bürges nicht für dilletantische Energiewende-Experimente,
Für Experimente recht erfolgreich. Und heute war wieder ein guter Sonnentag.
die Alimentierung eines Millionenheeres an zugereisten Transferleistungsempfängern und Deserteuren oder die Finanzierung des überflüssigen Kampfes gegen rechts ausgibt.
Auf diese populistische Geschmacklosigkeit gehe ich jetzt nicht ein.
Geld ist genug da.
Mag sein, aber schwer locker zu machen. Zu spät für jetzt nötige Maßnahmen.
Jeder wehrt sich bis aufs Messer, wenn ihm nur das kleinste bisschen gestrichen wird.
Mietpreisbremse allein hilft nicht. Das ist erstmal eine Notmaßnahme. Das ist klar.
Aber wiederum kein Angebot von der AfD.Jetzt lenken Sie ab. Die AfD ist allgemein für mehr Markt. Nur das schafft mehr Angebot. Außerdem ist sie für weniger Auflagen beim Bau (Stichworte Wärmedämmung, Heizung...), das verringert die Baukosten und führt dadurch zu mehr bezahlbarem Wohnraum.
Und sie ist für die Rückführung vieler Migranten,was automatisch zu mehr Wohnraum führt.
Durch die Förderung riesiger Immobilienfirmen wird der Markt unterlaufen.
Ohne öffentliche Wohnungsanbieter läßt sich der Markt nicht zähmen.
Siehe als Beispiel die Stadt Wien.
Stimmt, das steht nicht im Programm. Sonst wäre das mit dem Parteiverbot zu schnell gegangen.
Jetzt stellen Sie Behauptungen auf, die Sie nicht beweisen können. Also wieder Nachrede.
Das ist offensichtlich und auch logisch.
Aber entsprechende Äußerungen gibt es zur genüge. Correctiv hat hier nur die Systematik öffentlich gemacht.
Nein, correctiv hat sich Märchen ausgedacht.
Das reden Sie sich ein. Die Aussagen sind danach mehrfach von AfD Mitgliedern bestätigt worden. Es gab Diskussionen mit AfD Politikern darüber. Die Kernaussagen sind unbestritten.
Eine schrumpfende Bevölkerung hat immer ein Problem mit einem Umlagesystem.
Nicht zwangsläufig. Wenn die Produktivität steigt, dann funktioniert es weiterhin.
Aha, mit alternder Bevölkerung und immer mehr Rentnern?
Die Steigerung der Produktivität flacht seit langer Zeit ab.
Und an wen sollen die ganzen Produkte verkauft werden?
Schon jetzt werden die Sozialsystem durch Zuwanderung nicht nur belastet sondern auch gestützt.
Da wäre ich auf den Nachweis gespannt. Die gängigen Berechnungen verschiedener europäischer Länder besagen einheitlich, dass Migranten ein Negativsaldo haben.
Allerdings ist dieses Thema kompex, da es viele völlig unterschiedlicher Migrantengruppen gibt. Hier tut Diffferenzierung not.
Wie gesagt in hochqualifizierten Berufen gibt es viele zugewanderte Fachleute, die gut Steuern zahlen und Firmengewinne steigern.
Deshalb lehnen praktisch alle Hitech-Firmen die AfD Pläne zur Abschottung Deutschlands ab.
Eine wirksame Integration ist natürlich Voraussetzung.
In ein äusländerfeindliches Land werden auch keine hochqualifizierten Arbeitskräfte kommen.Aber auch die AfD befürwortet in gewissem Umfang Arbeitsmigration. Es gibt sogar mindestens eine Politikerin mit Migrationshintergrund in der AfD, die von den "demokratischen" Parteien diskriminiert wird. (https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Nguyen)
Feigenblätter. Und wie gesagt es werden keine hochqualifizierten Ausländer kommen, wenn die Stimmung gegen Ausländer so aggressiv ist.
Außerdem, Millionen Menschen kommen nach Deutschland und wollen nicht mehr weg. Warum tun sie das, wenn D doch so ausländerfeindlich ist?
Im Durchschnitt zum Glück noch nicht, in einigen Gebieten aber schon.
Außerdem geht es bei vielen Migranten um die Existenz, die schreckt man nicht so leicht ab.
Sind es nicht ganz andere Gründe, die Hochqualifizierte davon abhalten, nach D zukommen? Z.B. die hohen Steuern und Sozialabgaben, Bürokratie, das Lohnniveau,
Das spielt sicher alles eine Rolle. Wir wollen aber nicht alle Probleme der Republik diskutieren.
die Kriminalität in den Ballungszentren (es gibt z.B. Empfehlungen ausländischer Firmen an Mitarbeiter, bestimmte Straßen im Frankfurter bahnhofsviertel zu meiden)...
Das ist auch in anderen Ländern nicht unüblich oder schlimmer. Allgemeine Kriminalität dürfte eher eine geringe Rolle spielen. Gewalt gegen Ausländer aber sicher schon.
Vergleiche mit anderen Parteien sind nicht relevant, da es darum geht, ob die AfD gut für die „kleinen Leute“ ist.
Dann sollte man fairer Weise aber auch sagen, dass die anderen Parteien, zumindest in dieser Frage, auch nicht gut für die kleinen Leute sind.
Das ist eine Theorie. Die Kinder von gut integrierten Zuwanderern sind genausogut wie Deutsche.
Richtig. Da müssen wir zunächst aber mal innerhalb der Gruppe der Zuwanderer differenzieren. Unter denen, die seit 2015 gekommen sind, dürften sich nur sehr wenige gut Integrierte finden. Und wie die heftigen meinungsäußerungen hinsichtlich des Gaza-Konflikts zeugen, sind auch die länger hier wohnenden nicht unbedingt integriert.
Eine andere Baustelle.
Also kann man das Geld auch zur Förderung von Bildung ausgeben.
Nicht auch. Zunächst mal für mehr Deutsche sorgen ud diese dann erstklassig bilden. Dazu würden die Millionen oder Milliarden, die jetzt für linke NGOs, linke Faktenchecker, Migranten usw. ausgegeben werden, durchaus reichen.
Ich würde mir da nicht zuviel Geldsummen ausmalen.
„Linke Faktenchecker“ finanzieren sich üblicherweise aus privaten Spendengeldern.
Generell haben neo-liberale Regierungen wenig für linke Organisationen übrig.
Außerdem zeigen die Zustände an vielen Schulen, dass in den Nichtdeutschen Bevölkerungsteilen der Wert von Bildung geringgeschätzt wird. Auch das spricht für eine zielgerichtete Verwendung von Ressourcen.
Gerade im hochqualifizierten Bereich ist der Anteil an nichtdeutschen Arbeitnehmern sehr hoch.
Nachweis bitte. Außerdem, wie schon gesagt, die AfD ist nicht pauschal gegen Arbeitsmigranten.
Das weiß ich aus eigener Anschauung. Das ergibt sich einfach daraus, dass die Firmen und Fachleute international stark vernetzt sind. Schon an den Universitäten besteht ein starker internationaler Austausch.
Zum anderen siehe oben.
Außerdem führen solche Maßnahmen implizit zur Verdrängung von Frauen aus dem Arbeitsmarkt. Das Ziel ist ja: Frau zu Herd und Kind
Das sit nicht richtig. Kinderprämien gab es auch in der DDR ud dort gingen fast alle Frauen arbeiten.
Ist halt eine Frage, ob man Asylantenheime baut oder Kindergärten.
Die AfD vertritt weitgehend das klassische Familienbild, in dem die Frau beruflich zurücktritt und sich um Kind und Haushalt kümmert.
Nun ja, ich würde das als blanken Populismus bezeichnen. Passt gerade zur Situation.
Agrardiesel Erstattung ist ein völlig falscher Anreiz. Das sollte ohnehin abgeschafft werden und durch andere Unterstützungen ersetzt werden und zwar nur für Betriebe unter einer gewissen Größe.
Der Vorschlag der AfD führt wiederum nur zur Profiterhöhung bei den Großbetrieben.Können Sie das näher erläutern?
Die Großbetriebe brauchen die Dieselvergünstigungen ohnehin nicht, um wirtschaftlich zu operieren. Die höheren Rückzahlungen flößen also direkt in den Profit.
Das läßt sich besser mit gezielter Förderung für kleine Betriebe machen. Siehe oben „Gießkanne“.
Gerne. Ich denke, dass man mit der AfD über dieses Thema diskutieren könnte.
Sie setzen sehr viel Hoffnung in die mögliche zukünftige Politik der AfD. Teilweise erweitern Sie sogar Lücken in den AfD Aussagen mit Inhalten, die Sie für richtig halten.
Da die Protagonisten der AfD sehr heterogen sind, mit ihren Äußerungen häufig dem Partei-Programm und anderen Mitgliedern widersprechen und oft ihr eigene Agenda verfolgen, wäre ich mir nicht sicher, ob sich irgend etwas vom Programm oder den Versprechungen in der Praxis wiederfände. Ich halte die AfD für eine Überraschungstüte.