Mein erster Gedanke ist, das ist Quatsch, weil sie dann die Energie im Sommer "wegwerfen müssen". Denn sie können die 100 fache Menge an PV Energie weder sofort verbrauchen noch speichern noch in Gas umwandeln
Nicht 100 fache sondern bei reiner PV 40 fache von Jetzt. Bei EE-Mix mit Wind wird es aber wohl auf das 12-fache hinauslaufen. Ein 3-Tagesspeicher kann selbstverständlich die Menge an Strom aufnehmen und auf 3 Tage verteilen. Mit dem Überschussstrom kann dann auch entsprechend Gas produziert werden.
Ein 2-Tages-Akku* wie ich ihn vorgeschlagen habe hätte bspw. ca. 3 TWh. Bei 600GWp installierter PV und Mittagszeit und davon dann 80GW Leistung als Direktverbrauch bleiben rechnerisch 520GW übrig (in echt weniger). Wenn wir Elektrolyseure von 14GW installieren (um in den Monaten Mai bis August Überschussstrom in Gas für 7 Tage umzuwandeln) dann werden die Akkus mit ca. 500GW geladen. Bei 3TWh Kapazität also eine maximale Laderate von gerade mal 1/6 C - Natrium und Lithiumbatterien halten aber bis zu 1 C locker aus.
Alleine die 500GWh einer Stunde Mittagssonne würden ausreichen um die Elektrolyseure 24h zu betreiben (336GWh). Also ja, die Elektrolyse für den saisonalen Speicher wäre das geringste Problem.
. Das bedeutet, der Preis für PV Energie erhöht sich insgesamt deutlich, die Fixkosten bleiben gleich die Nutzung reduziert sich deutlich.
Wenn Gas hergestellt wird reduziert sich die Nutzung ja eben nicht so dramatisch.
600GWp sollten in den vier Sommermonaten pro Tag ca. 2,2TWh produzieren. Bei einem Bedarf von 1,6TWh und Gasumwandlung von 0,3TWh pro Tag (siehe oben) kämen wir auf 1,9TWh. Eine Verdopplung der Elektrolyse auf 28GW Produktionskapazität würde bereits auf 2,2TWh täglich kommen. Damit wären die 600GWp komplett ausgelastet und würden 100% ihres möglichen Stroms verkaufen können. Aber - PV ist so billig geworden dass es selbst sich dann noch rechnen würde, wenn bspw. nur 80% verkauft werden könnte. Bei einer Vergütung von 4c/kwh kämen für den Betreiber immer noch das gleiche rum, als wenn er 3,2c/kwh und 100% Abnahme hätte (bzw. ob der betreiber Einspeisegarantie bekommt und bei Abschaltung weiterhin 3c bekommt, die über Netzentgeld, EEG o.ä. eingeholt werden). Aktuelle Ausschreibungen liegen aber bereits bei 3c/kwh. Zum Vergleich: Das nächst-billigste ist Onshore-Windkraft mit 7c/kwh. Da wäre also sogar noch Puffer. Selbst wenn 50% "weggeworfen" würden (also PV im Sommer abschalten weil Speicher alle voll und zu geringe Nachfrage für mögliche Leistung) wäre Solar immer noch der billigste Stromlieferant.
* der dritte Tag wird über andere Speichertechnologien abgedeckt wie bspw. Pumpspeicher, Flüssigluftspeicher, Flüssigsalzspeicher etc.