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  • Luke Nukem

147 Beiträge seit 16.10.2016

Re: Wer soll das bezahlen...

September1337 schrieb am 08.01.2022 19:08:

Ach so, dann hatte der Versicherungsmathematiker einfach keine Ahnung, oder?

"Experten", die für den Auftraggeber passende Zahlen liefern gibt es bisher ja nicht.

Sei doch nicht so naiv alles zu glauben, nur weil es dir in den Kram passt.

Interessant Zahl. Woher kommt die? Denn es würde voraussetzen, dass die Katastrophe in Fukushima bereits beendet wäre.

Mittlerweile ist es ja besser abschätzbar. Aber dann lass es halt 10 Mal so viel kosten, das ist noch 2 bis 3 Mal mehr als die Antiatomorganisationen sich ausmalen. Bei 50 Jahren und 400 Reaktoren ist die Summe von 2 Billionen Euro noch 100 Mio pro Jahr und Reaktor. Da ist einfach noch ein Faktor von 720 zu dem Versicherungsmenschen. Da muss man schon extrem kreativ sein um die Lücke zu schließen.

Es sind weiterhin weite Landstriche unbewohnbar.

Per Dekret.

Die Brennelemente - oder was davon übrig ist - sind noch nicht einmal geborgen.
Über dem Reaktor wurde ein Schutzgebäude errichtet - wie lange hält das?

Alles was fen Reaktor selbst betrifft ist nur ein kleiner Teil der Kosten. Das ist zwar aufwändig, aber räumlich stark begrenzt.

Es sollen jetzt unmengen an kontaminierten Wasser in den Ozean abgelassen werden - und das hat ganz sicher keine Folgen?

Das Wasser ist bereits in den Tanks schwachaktiv und unterliegt sogar bei den strengen behördlichen Vorgaben keinen besonderen Schutzvorkehrungen. Wenn man es stark verdünnt (i.e. ins Meer ablässt) ist es nochmal weniger "gefährlich". Gegenüber natürlicher Strahlung nicht relevant.

Alles, was dort bisher an Boden abgetragen wurde, befindet sich in Zwischenlagern - was kostet ein Endlager?

Nichts davon muss in ein Endlager. In der Gegend verteilt werden Spaltprodukte, welche nach 300 bis 500 Jahren abgeklungen sind. Ein Endlager wird nur für richtigen Atommüll diskutiert.

Und wird das dann genügen? Wie viele Menschen hatten gar keine Chance auf Schadensersatz, weil einfach niemand dafür aufkommt? Das sind arme Mensche, die wegen der Profitgier anderer alles verloren haben.

An dieser Stelle hat die Profitgier nur untergeordnet Schuld. Platz 1 belegt mit Abstand die Hysterie, die im Zusammenhang mit Radioaktivität auftritt und von Antiatomorganisationen aufrecht erhalten wird. Die Evakuierung länger als einen Monat aufrecht zu erhalten war einfach ein fataler Fehler. Die niedrigste akute Dosis, bei der man eine Erhöhung der Krebswahrscheiblichkeit wahrnehmen kann ist 100mSv. Die Bewohner im Umkreis hätten eine erwartete LEBENSdosis von ca 70mSv bekommen und sind damit weit entfernt von gesundheitlichen Folgen.

Was allerdings handfeste gesundheitliche Folgen hatte (Depression, Alkoholsucht, Suizid, etc.) ist seine Heimat aufgeben zu müssen. Es ist heute ein Faktum, dass die Evakuierung deutlich mehr Schaden angerichtet als sie jemals hätte verhindern können.

Sollte man aber eine Versicherung für Kernkraftwerke einrichten, die für alle Schäden aufkommen muss, dann hätten auch diese Menschen einen Anspruch auf Schadensersatz.

Das ist eine Anforderung, die nichts mit einer Versicherung zu tun hat. Es gab ja Entschädigungen - und als Leidtragende des Tsunamis ist es ohnehin eine spezielle Situation.

Es bräuchte keine Versicherung, wenn diese Annahme relevanz hätte. JEDER Autounfall wäre vermeidbar und trotzdem kommt es ständig vor, denn wir sind Mensche. Und Menschen machen Fehler.

Das ist nicht, was eine Versicherung ausmacht. Es muss der Versicherungsmathematik genügen.

Außerdem willst du mir wohl nicht erzählen, dass JEDER Sturm, Erdrutsch, Herzanfall oder Tsunami verhinderbar wäre oder?

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