Was soll mir der Blick auf Agora sagen? Der deckt doch nur ab, was zur Zeit an PV installiert ist - nicht, was gebraucht wird.
Eine PV bringt im Winter im Schnitt 1kwh pro kwp. Eine reine PV-Lösung für Dland würde bedeuten, 1,6TWp PV auszubauen plus 3 Tage Speicher. Denn der Tagesverbrauch in Dland sind 1,6TWh. Windenergie bringt aber im Winter einiges, so dass es warscheinlich nicht sinnig ist, in Deutschland PV für den Winter auszubauen (Grid-technisch betrachtet - für ein Individuum kann das anders aussehen).
Ein 3-Tages-Speicher plus genügend EE-Produktion führt dazu, dass 98% im Jahr genügend Strom zur Verfügung steht. Die fehlenden 2% sind eben dann die berühmte länger andauernde "Dunkelflaute" und belaufen sich auf ca. 7 Tage im Jahr.
Redox-Flow-Speicher haben keine Verluste über Zeit und eine Effizienz von >90%, sind daher ideal für saisonale Speicher. Leider aber sind die auf dem Markt verfügbaren mit sehr teuren Materialien gebaut. Power-To-Gas ist machbar, aber wird aufgrund des schlechten Wirkungsgrades teuer. Beide Technologien lohnen sich aber, wenn der benötigte Bereich (7-14 Tage im Jahr) relativ kurz ist. 7 Tage Stromverbrauch wären ca. 12 TWh. Es bräuchte also einen Überschuss im Sommer von ca. 45TWh.
Angenommen wir haben 600GWp PV installiert macht das im Sommer pro Tag einen Ertrag von 2,4TWh bei 1,6TWh Verbrauch. Macht also 0,8TWh pro Tag Überschuss. 56 Tage rechnerisch nur aus der PV. Aber Wind weht auch im Sommer. Daher wird der Überschuss noch stärker. PtG für 7-14 Tage zu erstellen sollte daher kein Problem sein.
Das alles aber nur mit entsprechend installierter PV. Nicht mit den popeligen 40GWp die bisher installiert wurden.