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  • Tschurkin

mehr als 1000 Beiträge seit 10.05.2014

Re: Ausweglos...was kann ich dafür

wasnun2 schrieb am 3. März 2015 13:56

> ...wenn ihr das nicht versteht. Seid eben echte Deutsche. Also
> nochmal:

> - Aussichtslose Situation für Putin
> - Wahl zwischen Pest und Cholera im Februar 2014
> - was seitdem passiert, er kann nur alles falsch machen.
> - der Westen hat ihn an den Eiern, aber, jetzt kommt die
> Pointe

> ...der Bissen UA+RF war und ist zu groß für den Westen.

> Auch der Westen macht mit einem "weiter so" alles falsch !

> Eine echte loose-loose-Situation für beide Seiten.

> Lösungsmöglichkeit: beiderseitiger gesichtswahrender Rückzug.

> Ist das etwa erwünscht oder nur denkbar ?!

im augenblick schaut die sache meines erachtens so aus, als ob
willentlich und gezielt eskaliert wird. den willen zu einem
gesichtswahrenden rückzug kann ich im augenblick eher nicht erkennen
und da die westliche seite zweigleisig unterwegs ist, auf der einen
seite immer und immer wieder ausdrücklich sagt: "wir wollen keinen
militärischen konflikt" andrerseits den militärischen konflikt (ato)
mit angezettelt hat, die nationalistisch aufgehetzten west-ukrainer
aufstachelt hat, loszuziehen um missliebige "terroristen"
abzuschlachten, ist es schwer einzuschätzen, was die tatsächlich im
schilde führen bzw. wie weit sie für das interesse, die ukraine
komplett incl krim einzukassieren, gehen. aus sicht des westens ist
das alles bisher relativ billig, die west-ukrainer, die für die ato
losziehen, kosten dem westen nichts, er kann sie quasi umsonst für
seine zwecke instrumentalisieren. die schandtaten, die sie im rahmen
der ato vollbringen, werden seitens der westmedien komplett
ausgeblendet, wer sich darüber informieren möchte, ist auf
alternative medien angewiesen, auf der anderen seite gibt der westen
immer vor, worüber die bevölkerung sich zu empören hat: die massaker
von korsun warem den westmedien keine zeile wert, die
scharfschützenaktion am maidan wurde bis heute nicht untersucht, die
massaker von odessa werden nicht untersucht, die berichterstattund
darüber im westen ist unter aller kanone. auf der anderen seite haben
wir uns zu empören über den absturz mh-17 und auch gleichzeitig zu
akzeptieren, dass die aufständischen bzw. russland daran schuld
sind/ist. beweise hierfür braucht es nicht, da die medien und politik
das volk längst so eingeseift hat, dass es sämtliche schweinereien
putin persönlich anlastet. jetzt wird dieser abgehalfterte politiker
erschossen und die westliche bevölkerung soll sich darüber empören.
brav, obrigkeitshörig und folgsam wie die bevölkerung hier nunmal
ist, tut sie das natürlich auch wie erwünscht. unabhängig davon, wer
den mann erschossen hat, interpretiere ich die reaktion des westens,
der westmedien und politiker eher als weiteren schritt in der
eskalationsspirale.

auf der anderen seite habe ich den eindruck, russland versucht immer
wieder klarzumachen, dass es eine rote linie gibt, die der westen
nicht überschreiten sollte. diese rote linie hat putin selbst
vorgegeben: russland wird der vernichtung der bevölkerung in der
ostukraine, die eine abweichende meinung zum westkurs kiews haben,
nicht zusehen. oder das hier:

http://de.sputniknews.com/militar/20150302/301335636.html

das sind sehr eindeutig gesetzte rote linien. wie das jetzt
weitergeht, ob die nato diese erweiterung macht ohne auf die
"sicherheitsinteressen" russlands rücksicht zu nehmen oder nicht,
wird sich zeigen. von der beantwortung der frage, ob man sich
allzuviele illusionen, von wegen, da könnte die vernunft siegen,
machen sollte, nehme ich abstand.

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