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Re: Männer müssen in der Ukraine bleiben

Furiella schrieb am 21.03.2022 09:52:

Wie können sich die russischen Rekruten äußern?
Wie erfahren die Familien vom Tod ihrer Söhne?

Ich habe keine Ahnung. Wie die meisten hier.

Was ich weiß ist, dass kriegerische Handlungen inakzeptabel sind.
Das ist mein moralischer Kompass.

Krieg ist nicht gut. Er ist das größte Verbrechen. Egal wo, egal wann, egal wie.
In jeder kriegerischen Auseinandersetzung kommen die Parteien immer wieder an einen Punkt, wo sie alles beenden könnten, tun es aber nicht, weil irgendein Interesse noch durchgeboxt werden möchte. Die einen pokern, die anderen spielen Schach, während sich die Menschen weiter gegenseitig töten.

Die Geschichtsbücher sind voll von all den Kriegen und Verfehlungen, die erst zu ihnen führten, aber jedes mal aufs neue meint ein aufgescheuchter Mob, dieses mal habe man es aber mit dem Satan in Person zu tun oder wenigstens mit Hitler und schon beklatschen sie den Krieg und romantisieren das dann auch noch.

Stimmt - das ist ein großes Problem.
Die meisten Bürger wollen keinenKrieg, egal wo sie leben.
Es sind und bleiben Menschen die die Angriffsbefehle geben.
Es sind und bleiben Menschen die Angriffskriege medial vorbereiten - und dann erklären sie wollten eigentlich Frieden.
Es sind und bleiben Menschen die ihre Macht für die restliche Lebensspanne zementieren müssen. Andere können abgewählt werden und es gibt neue Richtungen.
In totalitären Systemen geht es nur in die eine Richtung - zur Gewalt wenn man seinen Willen nicht mehr durch Mitbestimmung, freie Presse und wirtschaftliches Fortkommen bekommen kann.
Dafür haben sich inzwischen verschiedene Methoden, auch zur asymetrischen Kriegsführung, etabliert.
Damit ist es dann möglich die Generationen, die noch keinen Krieg erlebt haben, auf die eine oder andere Seite zu ziehen.
Diejenigen, die ihn erleben mussten, in Kellern saßen, keine Nahrung und Wasser hatten, wochenlang krank und sterbend in Flüchtlingstrecks unterwegs sein mussten - diese Leute haben gerade wieder Alpträume.
Wenn sie denn zum gemeinen Volk gehört haben, die "Helden" des Krieges schwärmen weiter.

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