[Ironie] Ist doch ganz einfach. Den Iran mag man nicht. Wenn der sich also gegen einen Angriff seitens Israel zur Wehr setzt muss das mit Sanktionen belegt werden.
Israel auf der anderen Seite mag man. Deshalb dürfen die auch als "Reaktion" auf den Hamas Angriff vom Oktober vergangen Jahres ungestraft ihre "Vernichtungsfantasien" im Gazastreifen ausleben. Und wenn die dann fremdes Staats-Territorium ihrerseits verletzen kann man da schon mal ein Auge oder beide zudrücken, ist ja zur "Terrorabwehr"... [/Ironie]
Ich halte die Ironietags für eher weniger wichtig.
Seit Mosaddegh 1953 mit Wertewestlichen Mitteln illegal gestürzt wurde, hat der Iran im Wertewesten ein Image-Problem. Was für mich wenig erstaunlicherweise auf Gegenseitigkeit beruht.
Die radikale Theokratie ist möglicherweise kein Produkte des innigsten Wunsches der Mehrheit der Iraner endlich in das geistige Mittelalter zurück kehren zu dürfen - sondern war seinerzeit möglicherweise die einzige praktikabele Möglichkeit den (US-)Shah wieder los zu werden.
Die "klare Kante" der Mullahs gegen den Irak, der mit Wertewestlichen Grundsätzen und Wertewestlichen Waffen den Iran in die Knie zwingen wollte - hat diesem Regime möglicherweise ein paar Bonusjahrzehnte verschafft. (Auch das war möglicherweise ein Produkt Wertewestlicher Politik.)
Möglicherweise möchte Herr Netanjahu mit Wertewestlichen Grundsätzen und Wertewestlichen Waffen den Iran erneut befrieden?
Irgendwie kann ich mir vorstellen, dass der Iraner auf der Straße - auch ohne Propaganda - weder Bock auf seine Mullahs und deren Schlägertrupps - noch Bock auf die Durchsetzung Wertewestliche Grundsätze hat.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.04.2024 11:58).