FIAE-Flix schrieb am 01.08.2024 14:14:
und dann ist es auch wieder nicht recht. Ein Attentat auf einen Oberkommandierenden ist mir persönlich jedenfalls hundertmal lieber, als Raketen und Bomben auf einfache Soldaten oder gar Zivilisten.
Wie mans nimmt. Ein Attentat mit Sprengsatz, der mit den entsprechenden Kollateralschäden einher geht, ist nicht gerade das, was ich im Sinne eines Rechtsstaates als "Zur Rechenschaft gezogen" bezeichnen würde.
Darüber hinaus hatte szul bereits ein paar Beiträge tiefer einen Artikel zitiert, der ein paar Infos darüber liefert, wer denn da getroffen wurde:
Hanija, der normalerweise in Katar lebte, wurde 2017 an die Spitze der Hamas berufen und pendelte zwischen der Türkei und Katars Hauptstadt Doha. Dadurch entging er den Reisebeschränkungen im abgeriegelten Gazastreifen und konnte als Unterhändler bei Waffenstillstandsgesprächen auftreten oder mit dem Hamas-Verbündeten Iran verhandeln. Trotz seiner harten Rhetorik in der Öffentlichkeit wurde Hanija im Vergleich zu den Hardlinern der Hamas im Gazastreifen eher als Realpolitiker und Pragmatiker angesehen.
Der Tod des 62-Jährigen dürfte die Bemühungen um eine Vereinbarung zur Freilassung der israelischen Geiseln sowie zu einer Waffenruhe im Gazastreifen erheblich erschweren. Hanija galt als zentraler Ansprechpartner bei den indirekten Verhandlungen mit den USA, Ägypten, Katar und Israel.https://www.deutschlandfunk.de/was-ueber-die-toetung-von-hamas-fuehrer-hanija-bekannt-ist-100.html