Wie immer ist bei Jehle's Märchenstunde jeder Satz faktisch falsch:
Der Netzausbau treibt die Strompreise nach oben! Die Netzengpassmanagement Kosten sind immer nur ein Bruchteil der Netzausbauinvestitionen gewesen:
In 2024 waren die Netzengpassmanagement Kosten 1,5 Milliarden Euro, während VNB und UNB insgesamt 18,7 Milliarden Euro in ihre Netze investieren mussten. Seit 2019 betrugen die Netzengpassmanagement Kosten 12,3 Milliarden Euro, während die Netzausbauinvestitionen 69,4 Milliarden Euro waren. Tja, es wäre wesentlich billiger die EE einfach nicht anzuschließen!
Um genau zu sein betrugen die Netzausbauinvestitionen für die EE mittlerweile über 100 Milliarden Euro, und verursachten eine Erhöhung der Netzkosten um die 5 cent / kWh. Würde man das Verursacherprinzip anwenden (wie bei konventionellen Kraftwerken!) und nur die EE zu diesen Kosten verpflichten dann würde sich der EE-Strom um 8,9 cent verteuern. Der Durchschnittliche Strompreis in Deutschland während 2024 war nur 7,8 cent. Ups, EE-Strom ist doch nicht so billig wenn man die Netzkosten mit einbezieht.
Aber es wird noch besser, die veranschlagten Netzausbaukosten betragen ja 650 Milliarden Euro, also wird der Aufpreis auf die Netzkosten durch EE nochmals 6x höher, also liegt dann in Regionen von 30 cent / kWh. Und da will mir noch irgend jemand erzählen EE-Strom sei konkurrenzlos billig! Und das sie billiger werden, dass ist vollständig im Reich der Legenden, denn die billigsten Zuschläge bei den Ausschreibungsrunden für EE-Förderung gab es 2021.
Der Atomstrom von EDF ist wesentlich billiger: der durchschnittliche Strompreis in Frankreich 2024 war nur 5,7 cent /kWh und EDF hat dabei 11 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Dieser Strompreis liegt unterhalb von Preis aller EE Ausschreibungsrunden für Windkraft an Land in Deutschland. Das heißt französischer Atomstrom ist zu Strompreisen hochprofitabel wo man in Deutschland schon Windstrom massiv subventionieren muss.