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  • alterpinguin

mehr als 1000 Beiträge seit 05.12.2002

OK! Also Null-ter Denkfehler oder was?

evl schrieb am 08.10.2024 12:04:
Re: Erster Denkfehler - Es gibt zum größten Teil keinen Markt mehr

Kann man noch von einem Markt reden wenn für 2/3 der Installierten Kraftwerksleistung es eine gesetzlich garantierte Einspeisegarantie zu einem gesetzlich garantierten Preis gibt? Wenn Ideologisch begründete Ziele gibt eben diesen Subventionierten Kraftwerkspark nochmals zu verdoppeln? Wenn man für fast 7 GW Kraftwerksleistung für das ungenutzte rumstehen Geld ausgeben muss damit man genug Reserveleistung hat?

Ich würde sagen NEIN! Es herrscht schon lange Planwirtschaft nach grüner Ideologie, bloß nur ohne einen richtigen Plan. Wie wärs wenn man endlich der Wahrheit entgegentritt und sagt: Einen Markt gibt es schon lange nicht mehr. Unsere Ziele lassen sich nur Planwirtschaftlich erzielen.

Wenn man sich endlich durchgerungen hat zuzugeben dass eine Planwirtschaft herrscht, dann kann man endlich hingehen und den "Plan" Teil von Planwirtschaft endlich mal gründlich von vorne bis hinten durchzuplanen. Mit Kosten zu jeden Posten. Dann wäre zum ersten mal in Deutschland eine erwachsene Diskussion um das Projekt "Energiewende" möglich. Blos nur nicht jammern wenn hinterher rauskommt: Hätten wir nur gewisse CO2 freie Grundlastkraftwerke, wie Schweden, Finnland, oder Frankreich...

OK! Also Null-ter Denkfehler oder was?
In der Grundversorgung gibt es keinen "Markt". Es sei denn mit "Markt" ist etwas gemeint, dass nicht viel mit dem seit Marx-Engels-Zeiten bekannten Begriff zu tun hat. Es gibt in der Grundversorgung kein "Angebot und Nachfrage". In der Grundversorgung darf es eigentlich nie zu einer Unterversorgung kommen. Passiert so was z.B. im Gesundheitswesen, dann bleiben Menschen "auf der Strecke - d.h. sterben oder erleiden schwere Beeinträchtigungen". Passiert so was z.B. im Nahrungsbereich, dann gilt da das Gleiche, es bleiben Menschen "auf der Strecke - d.h. sterben oder erledigen schwere Beeinträchtigungen". Passiert so was im Bildungsbereich, dann sterben an zu wenig Bildung zwar solche Menschen nicht direkt, aber sobald es darum geht, dass diese Menschen vermehrt erkennen können, dass sie belogen werden und sich möglicherweise dagegen wehren müssen, dann passiert im Grunde so etwas wie mit diesem angeblichen "ersten Denkfehler" und weder die Ursache wird erkannt, noch wird verstanden was da falsch läuft.
Übrigens gibt es natürlich noch andere Bereiche, die keinen "Markt" darstellen und deren Versagen zu gravierenden Nachteilen führen kann (man muss sich nur die Infrastruktur andere Gegenden ansehen und wie es um die Gesundheit/Überlebenschancen der Menschen da aussieht -- als Anhaltspunkt kann gerne eine amtlich ermittelte Lebenserwartung genutzt werden solange man nicht vergisst, dass die auch geschönt sein kann und dass schon geringe Unterschiede viele Tote bedeuten).

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