Baut man wirklich "Dutzende Gaskraftwerke", hat das mit 'Energiewende' nichts mehr zu tun. Dann handelt es sich zu einem beträchtlichen Teil bloss um einen Wechsel vom Teufel zum Beelzebub. Nun liegt der Verdacht nahe, dass aus diversen nicht volks- sondern betriebswirtschaftlichen ökonomischen Gründen der Bedarf an Reserve sehr grosszügig angesetzt wird. Zudem gibt es eine immer länger werdende Reihe von Möglichkeiten, Energie zu speichern, ohne auf Ansätze zurückgreifen zu müssen, die irgendeine Form von Verbrennung bedingen. Keine ist umsonst zu haben, jede hat ihre Vor- und Nachteile, vieles steckt noch in den Kinderschuhen.
Wenn aber der Wille da wäre, gäbs auch einen Weg und da bei all diesen Ansätzen - die Standardfrage 'ja, welche denn?' kann sich jeder selbst ergooglen - kein ständiger, womöglich zu importierender Nachschub organisiert werden muss, kann man auch sicher sein, dass spätestens mittel-, sicher aber längerfristig die Kosten niedriger sein werden, als bei den Fossilen, von AKWs gar nicht zu reden. Würde schleunigst das ehemals versprochene Klimageld in Form einer Lenkungsabgabe eingeführt, dass also die Emissionsverursachung individuell belastet und das so eingenommene Geld zu hundert Prozent und gleichmässig an die gesamte Bevölkerung rückverteilt würde, erzielte man nicht nur den angestrebten Effekt, sondern auch soziale Tragfähigkeit. Aber offenbar gibts in Deutschland keine Partei, die das hinkriegt - bzw. hinkriegen will, obwohl ganz offensichtlich Gefahr im Verzug ist. Die Physik wird sich jedenfalls nicht ändern.
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