Rassismus liegt dann vor, wenn Menschen andere aufgrund ihrer Herkunft, ihrer zugeschriebenen Kultur oder Vergleichbarem diskriminieren oder ihnen essentielle negative Eigenschaften zuschreiben.
Rassismus funktioniert zugleich als Herrschaftsmechanismus, in dem die Privilegierten (die Nicht-Diskriminierten) unmarkiert bleiben, während alle anderen (durchaus qualitativ unterschiedlich) als "anders" markiert sind. Individuelle Privilegien kumulieren in rassistisch verfassten Gesellschaften zu strukturellen Vorteilen/Nachteilen und reproduzieren sich in Institutionen und gesellschaftlichen Vorstellungen weiter.
Neofaschismus ist schon schwieriger zu definieren, aber ich orientiere mich an den sogenannten "14 Merkmalen des Faschismus" (http://www.rense.com/general37/char.htm), wobei ich da eine Aktualisierung vornehmen würde, da heute nicht mehr alle Punkte zutreffen. Insbesondere die Konstruktion einer "kulturellen Identität", die nach der Verächtlichmachung des Rassismus an dessen Stelle getreten ist (und im Endeffekt genau dasselbe ist) und der militante Schutz derselben spielt heute eine zentrale Rolle im Neofaschismus.