mibome schrieb am 19.04.2018 14:37:
Im Juni, wenn die Fußball-WM läuft, und alle abgelenkt sind, wird übrigens im EU-Parlament der massenhafte Familiennachzug durchgewunken. Pro Ankerpseron dürfen dann bis zu 30 Personen nachziehen. Nur die Behauptung, eine Ankerperson in DE/EU zu kennen, reicht für den Nachzug aus (das müssen keine Familiennmitglieder sein) und dann werden diese Personen eingeflogen. Dieser "Familiennachzug" kann nicht mehr von nationaler Gesetzgebung gesteuert oder unterbunden werden und die Angaben, ob jemand Familienmitglied/Freund/Bekannter ist, werden NICHT geprüft.
Lest mal dort unter "allocation of groups:"
http://www.europarl.europa.eu/pdfs/news/expert/background/20171019BKG86403/20171019BKG86403_en.pdfMonika Hohlmeier (CSU) hat diesem Irrsinn übrigens schon im EU-Rat zugestimmt und Horst Seehofer ist darüber natürlich informiert.
so steht das aber nicht im EU Dokument. Da gibt es den Punkt "schnellere Familienzusammenführung. Wenn einer sagt er in Land X Familie darf er erstmal dorthin, stellt sich heraus dass das nicht stimmt wird er nach der Standardverteilregel einem (möglicherweise) anderen Land zugeteilt.
Dagegen steht im nachfolgenden Punkt zu "ankommenden Gruppen", dass sich diese eben als solche Gruppe mit maximalen 30 Personen (Verbindung wegen Herkunft oder Anreise, also Schicksalsgemeinschaft) registrieren können und dann dem normalen Verteilschlüssel entsprechend gemeinsam einem Zielland zugewiesen werden.
Was das Dokument nicht hergibt:
- was passiert wenn einer in einer registrierten Gruppe gleichzeitig eine Familienzugehörigkeit anmeldet
- wie konsequent wird die Neuzuteilung in ein Land bei Wegfall von Gründen für ein bestimmtes Land durchgezogen
letztlich ist das Dokument aber wahrscheinlich eh unbedeutend da es mit großer Wahrscheinlichkeit kein neues "Dublin" geben wird in dem ein automatischer Schlüssel vorkommt gegen den die einzelnen Staaten nichts mehr machen können.
Das mal angemerkt ohne jetzt Sinnhaftigkeit weiteren Zuzugs zu diskutieren.