albsein schrieb am 11.04.2019 10:50:
Der Lebensprozess vergrößert die Entropie, da die Oberfläche eines belebten Planeten in einem breiteten Frequenzspektrum Sonnenphotonen in den umgebenden Raum wieder abstrahlt, als ein unbelebter. (höher Komplexität der Oberfläche)
Aber dafür nimmt er doch auch mehr Energie auf und bindet sie in komplexen Reaktion (Photosynthese)? Ich muß gestehen, dass ich nicht weiß, ob die Entropie eines Planeten mit belebter Oberfläche zunimmt oder nicht. Bezogen auf das Lebewesen, würde ich zumindest eine lokale Senke annehmen, da wir ja doch ziemlich viel Energie aufkonzentrieren, statt verteilen.
Ich habe das hier breits erklärt.
Dysonsphäre, mit der dann das theoretische Entropiemaximum eines Sonnensystem erreicht werden kann.
Das leuchtet mir auch nicht spontan ein, eine Dysonsphäre würde doch eher Abstrahlung auffangen und im Sonnensystem halten, also der Entropie des Systems entgegenwirken, oder? *grübel*
Das Argument ist das gleich wie mit dem Planeten.
Maximale Entropie ist nicht nur die Gleichverteilung aller Photonen im Raum, sondern auch der Ausgleich mit dem Strahlungsspektrum des umliegenden Alls.
Die Sonne strahlt auf die Innensseite der Sphäre, aber dann würde die Sphäre irgendwann die Temperatur der Sonnenoberfläche erreichen, wenn die Energie nicht irgendwohin abgeleitet wird. Und wenn das Spektrum der ausgehenden Photonen mit dem der Umgebung übereinstimmt, ist das der maximale Entropiezustand innerhalb dieser Phase.
Später, wenn die Sonne dann ausgebrannt ist, muss die Sphäre selbstverständlich auch noch zerstrahlt werden. Aber das hat ja noch etwas Zeit.
Wenn nun auch ernsthafte Wissenschaftler sich aus dem Dogma des Darwinsmus herauswagen halte ich das für sehr erfreulich.
Da stimme ich zu. Wissenschaft die dogmatisch wird, ist keine Wissenschaft mehr. Zumal die Evolutionstheorie m.E. nicht verifizier- oder falsifizierbar ist und es durchaus auch interessante alternative Ansätze (jenseits von bloßen Glaubensanschauungen) gibt.
Aber das ist halt auch ziemlich schwierig, ein Balanceakt zwischen Offenheit und dem Beharren auf gesicherten Grundlagen.
Meist sind die Variationen, ebenso wie in der Biologie, Fehler, die selektiert werden.
Auf 1000 wirre Spinner, die behaupten die Weltformel gefunden zu haben, kommt einer der einen wirklich weiterführende Idee hat. Also ist die Grundeinstellung: „Wer vom allgemeinen Weg abweicht hat etwas falsch gemacht.“ fast immer richtig.
Im Fall des Darwinismus ist dann wohl auch noch der Zeitgeist bei seiner Entstehung zu bedenken und Okhams Rasiermesser. Die Theorie hatte, während der ersten Betrachung, auch ganz ohne ein Evolutionsziel einen hohen Erklärungswert also warum dann ein Entwicklungsziel mit hinein stricken?
Und dann haben sich die Atheisten den Darwinismus auch gleich für sich instrumentalisiert und ein Evolutionsziel zu behaupten wurde als Rückschritt zur religiösen Verbl[(en)ö]dung angefeindet.
Wie auch immer, ich halte es in keinem Fall für eine gute Idee auszusterben. Jetzt da wir gerade vor der Pforte zu einem neuen, unermesslich großen Habitat stehen.