... und lange, weiße Scrollbalken hinter den Abfahrten der Bahnhofstafeln sind eher Normalzustand als Ausnahme geworden.
Von daher kann da eine 35h-Woche auch nicht mehr "kaputt machen" oder mehr "Chaos anrichten" als da jetzt schon bei der Bahn herrscht. Denn zumindest, wenn du über Mannheim/Stuttgart in Richtung Norden oder Süden fahren willst, dann kaufst du dir am besten einfach ein Flexticket und stellst dich irgendwann mal an die Bahnhofstafel, zu einer x-beliebigen Zeit. Und nimmst dann einfach irgend einen Zug, der grob in die passende Richtung führt.
Da ist mittlerweile kein Unterschied mehr zu einem geplanten Abfahrtstermin, der in 8 von 10 Fällen so sowieso nicht mehr hin haut, weil da die Bahn eben wieder mal den Zufallsgenerator mit einem Intervall von 20...59 Minuten anwirft um zu sehen wie viel Verspätung sie heute denn so einbauen muss. Dazu kommt dann noch ein Zufalls-Textgenerator mit den Begründungen und Bausteinen wie "Verspätung eines Vorausfahrenden Zuges", "Reparatur am Zug", "Reparatur an der Strecke", "Signalstörung" und gelegentlich mal ein "unbefugte Personen an der Strecke" oder so was.
Schlimmer als jetzt kann der kopflose Affenstall dort jedenfalls nicht mehr werden.
Und ganz ehrlich wäre es mir deutlich lieber, wenn da nicht alle 20 bis 30 Minuten angeblich ein Zug fahren sollte, sondern wenn da nur alle 40min bis alle 1h dann auch tatsächlich und zuverlässig ein Zug fahren würde - und zwar pünktlich an allen Stationen.
Selbst, wenn da der Zug dann an jeder Station pauschal 3 Minuten Extrawartezeit hat, die im Fall einer Verspätung dann eben nicht gemacht werden. Und auch wenn sie die Reisezeit auf langen Strecken dann um 30 min. verlängern würde.
Von daher: Warum auch keine 35h Woche mit guten Arbeitsbedingungen und guten Schichtplänen. Dann finden sich auch wieder mehr Leute, die Lokführer werden wollen. Aber dieses "Optimieren für den Showeffekt" der deutschen Bahn mit tausend Tricks und Täuschungen nervt einfach nur noch, das ist kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr seit der "Privatisierung" zu einer rein Gewinnorientierten AG.