Mathematiker schrieb am 06.09.2023 10:00:
Nun rennt man komplett in die andere Richtung und hofft, dass dies nur eine andere Form einer milden Grippe bleiben wird.
Was kann man auch sonst tun?
Impfstoffe, die quasi 100% zuverlässig eine sterile Immunität auslösen. gibt es nicht. Nano-Bots, die jedes Coronavirus auf der Erde zerstören, gibt es auch nicht.
Und wäre Omikron die erste auftauchende Corona-Variante gewesen, hätten wir das ganze Thema mit Lockdowns und Impfungen vielleicht nie gehabt und das Virus wäre vielleicht nur als geringfügig heftigere Variante der Erkältungs-Coronaviren gezählt worden. Wer weiß.
Letztlich hofft man bei jeder einzelnen kursierenden Infektionskrankheit, dass der Erreger nicht in eine gefährlichere Richtung mutiert. Zumeist scheinen gefährlichere Mutationen aber evolutionär ungünstig für den Erreger zu sein, damit kommt sowas nur sehr selten vor.
Ich sehe nur eine Alternative zum Hoffen, und die ist äußerst technokratisch:
Es bräuchte erstmal durch Laien anwendbare Möglichkeiten zur Impfung, z.B. Impf-Pflaster. Zudem müsste der Mechanismus von Infektionen und die Funktion des Immunsystems und von Impfstoffen so weit verstanden sein, dass man ohne langwierige Zulassungsstudien einen Impfstoff herstellen kann, der definitiv wirksam und gut verträglich ist.
Mit ausreichend großen, auf Standby gehalteten Impfpflaster-Werken kann man damit gegen neu auftauchende Erreger binnen weniger Tage Impfpflaster produzieren und an die Bevölkerung verteilen, bevor der Erreger überhaupt viele Menschen angesteckt hat. Dank der Pflaster kann sich jeder selbst impfen und es gibt keinen Flaschenhals bei Ärzten/Impfzentren.
Auch wenn das technologisch möglich ist, muss man sich volkswirtschaftlich die Frage stellen, ob man impfstoff-Werke mit einer derartigen Kapazität auf Standby halten will.
Weil wir davon weit entfernt sind, gibt's keine wirklich langzeittauglichen Alternativen zum Hoffen.