Monarch75 schrieb am 06.09.2023 10:19:
Unter Einhaltung der Menschenrechte Grenzen schließen? Hast du das schon zu ende Gedacht? Darf der Auslandsreisende nicht mehr zu seiner Familie zurück?
Historisch ist eine Quarantäne genau so durchgeführt wurden. In der Pestzeit mussten Schiffe vor den Häfen bis zu 40 Tage (daher der Name Quarantäne) ausharren, bevor sie einlaufen konnten. Wenn die Crew dann noch lebte, so ging man davon aus, dass sie auch keine Pest in die Stadt einschleppen würden.
Heute ist das so nicht möglich, aber man kann Grenzen schließen und die Rückkehrer erst einmal auf eine Infektion hin untersuchen. Ist keine feststellbar, darf der Rückkehrer auch zu seiner Familie - sonst eben Quarantäne. Das ist nicht anlasslos und damit maßhaltig. Generell sollte aber der Reiseverkehr eingeschränkt werden: zurückkehrende Staatsbürger dürfen, müssen aber sich der obigen Maßnahmen unterziehen. Bereits im Lande befindliche Menschen dürfen ohne dringlichen Grund nicht ausreisen, Menschen aus dem Ausland ohne dringlichen Grund nicht einreisen.
Das kann man schon durchaus sehr exakt steuern, mit der Pauschalkeule wird das nicht erschlagen.
Die eigentlichen Frage ist doch, wie Gefährlich eine Influenza sein muss, damit der Staat überhaupt einen Eingriff in die Freiheit des Einzelnen rechtfertigen kann.
Grundsätzlich halte ich Gesundheitsvorsorge und Schutz derselben für "unantastbar" durch den Staat, vulgo: er hat sich da nicht einzumischen. Wer seine Gesundheit schützen will, darf das nach seinem Gutdünken auch tun. Zu medizinischen Eingriffen zwingen dürfen ihn weder Arzt noch Gesellschaft noch Regierung.
Die einzige Sache, die ich hier zugute halten kann: 2020 wusste man nicht, dass das Corona-Virus aus einem Biolabor relativ harmlos war. Ein Corona-Virus ist übrigens KEIN Influenza-Virus ;-)
Bereits 2021 war die Faktenlage aber soweit gesichert, dass man eigentlich hätte die Pandemiemaßnahmen abstellen können und keine Impfstoffe mehr hätte entwickeln müssen. Und die ganzen Zwangsnummern 2022 - völlig daneben. Das bedeutet für mich, dass die Regierungsarbeit 2020 soweit noch rechtfertigbar war, 2021/22 dagegen nicht und dafür müssen sich die Entscheidungsträger verantworten.
Das ist mein NEUTRALER Standpunkt. Mein persönlicher Standpunkt würde auch die Verantwortlichen für's Jahr 2020 vor Gericht bringen, aber das wäre dann eben unfair.
Das scheint ja für einige in diesem Telepolisforum nicht klar zu sein...
Gewiss.
Ich gehöre nicht dazu.