Katzenbeisser schrieb am 06.09.2023 10:50:
Aber die Zeiten sind vorbei, in der man sich es leisten kann das Leben nach einen allenfalls mittel- gefährlichen Erreger auszurichten.
Willkommen in der Realität.
Strukturelle Problem im Gesundheitswesen quasi ausschlieslich per Lockdown und Maske lösen zu wollen sind völlig zu Recht Wasser auf den Mühlen der Kritiker.
Das sehe ich genauso. Hinzu kommt noch die Seroprävalenz (=> annähernd 100% der Deutschen hatten schon mal Corona). Man kann sich also ganz ernsthaft fragen, was man mit Lockdowns und Masken sachlich noch erreichen will, und ob das nicht reine Symbolpolitik ohne irgendeinen begründbaren Nutzen ist. Diese Maßnahmen taugen, um die "Durchseuchung" der Bevölkerung zu verzögern und langsamer ablaufen zu lassen, damit z.B. das Gesundheitssystem nicht von einem Peak an Kranken überlastet wird. Sie taugen aber nicht, um eine endemische Krankheit auszurotten.
Die Schadwirkungen der Maßnahmen sollte man auch nicht außer Acht lassen, langfristig dürfte da die schlechtere Bildung der Schüler die teuerste Auswirkung werden. Die sieht man nur noch kaum, darum kann man da leicht wegschauen.
Und "leisten können" kann man auf verschiedste Dinge beziehen, nicht nur auf Euro und Cent. Es sollte zum Beispiel klar sein, dass Menschen, denen der politische Kurs nicht passt, tendenziell radikaler wählen oder zumindest bei der nächsten Wahl das Thema höher als andere Themen bewerten.
Es wirkt politisch unvernünftig, der in Umfragen eh schon enorm starken AfD mit weiteren, letztlich nutzlosen Corona-Maßnahmen noch mehr Wähler in die Hände zu treiben. Das können und sollten sich die Regierungsparteien vielleicht nicht leisten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.09.2023 14:40).