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  • Dampflokomotive

mehr als 1000 Beiträge seit 01.11.2022

Viel Teesatzleserei, gespickt mit richtigen Informationen

Das ist ein eher schwacher Artikel. Dem Artikel kaufe ich nur ab, dass es Nordkorea wirtschaftlich nicht gut geht, die Wirtschaft derzeit schrumpft und das es (wenig überraschend) eine übermäßig enge wirtschaftliche Verflechtung zu China gibt. Aber der ganze Rest wirkt wie Teesatzleserei.

Sollte es zu einem Krieg kommen, dann ist es sicher keine Vorwarnung, das irgendwo eine Monument abgerissen wurde. Sondern weil es wirtschaftlich langsam zu eng für Nordkorea wird. In der Vergangenheit hat China in einen solchen Fall Nordkorea wirtschaftliche Erleichterungen verschafft (kostenlose/günstige Nahrungslieferungen, Aufheben von Einfuhrbeschränkungen). Allerdings sind seit dem nordkoreanischen Nuklearwaffenprogramm sowohl China las auch Russland auf Abstand gegangen. Beide fanden das überhaupt nicht gut und die leicht frostige, politische Athmosphäre hat (sofern es hier überhaupt berichtet wird) bei China bis heute angehalten. Russland fand es nützlicher, hier zuletzt offener zu agieren. Wladimir Putin ist da wohl eher ein Pragmatiker. Munitionslieferungen, vielleicht ein kleiner Absatzmarkt.

Was hier in den Artikel fehlt, ist die schärfere Rhetorik seitens Südkorea seit der letzten Wahl. Zudem noch gab es eine größere US-Militärübung. Auch fliegen (nicht nur von Nordkorea aus) gerne mal Granaten oder Raketen in "beanspruchtes" Grenzgebiet.
Sollte hier eigentlich schon erwähnt werden. Denn das macht deutlich, dass an einer friedlichen Vereinigung momentan beide Seiten militärisch kein Interesse haben und selbst politisch derzeit die Zeichen eher auf Krieg stehen.

Was dagegen spricht: Natürlich kann ein Überraschungsangriff Erfolg haben. Allerdings haben beide Koreas ein Heer, was in die Millionen geht. Das radiert man nicht eben mal aus. Und Nordkorea möchte seinen Nachbarn erobern, nicht nuklear vernichten. Zuletzt wäre der Zeitpunkt für Nordkorea für einen Krieg sehr schlecht, da Nordkorea den Berichten zurfolge eine große Anzahl Granaten an Russland wegen dem Ukrainekrieg geliefert hat. Auch das müsste im Artikel vielleicht erwähnt werden.

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