Es ist nicht davon auszugehen, dass die ukrainische Führung nicht umfassend über Folgen des Einsatzes der Munition informiert ist (Falludscha und der Balkan sind ja keine Geheimnisse) . Wenn sie diese nun einsetzt, sollte also auch ihr klar sein, dass die Einsatzgebiete in der Zukunft zum einen keinen ökonomischen Wert haben werden, und zum anderen das Leben in diesen Gebieten für die Menschen dort ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Kurz gesagt, nach dem Einsatz sind es auf die eine oder andere Weise verlorene Gebiete.
Geht man nun davon aus, dass diese Munition dem Gegner im Einsatz zwar erheblichen Schaden zufügen, den Kriegsverlauf aber aufgrund der materiellen Unterlegenheit nicht tatsächlich ändern wird, könnte man zu dem Schluss kommen, dass diese Munition in den Gebieten eingesetzt werden soll, die für die Ukraine nach deren eigener Einschätzung dauerhaft verloren sind. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass in diesen Gebieten nach dem Einsatz der Munition die Kampfhandlungen möglicherweise eingestellt werden und sie unter russischer Verwaltung bleiben. Aufgrund der Belastung durch die eingesetzte Munition wird der Krieg allerdings in den nächsten Jahrhunderten für die dort verbleibende Bevölkerung präsent bleiben. Letztendlich wäre der Einsatz der Munition aber somit auch ein Eingeständnis der militärischen Niederlage.
Disclaimer:
Abschließend noch der Hinweis darauf, dass es sich bei diesem Beitrag nur um eine persönliche Einschätzung des Verfassers zur möglichen Entwicklung in der Ukraine handelt, die nicht auf in der Ukraine bereits gegebenen Tatsachen beruht, die er aber unter Bezugnahme auf den Artikel im Forum zur Diskussion stellen möchte.