> In welcher "Welt der Normalität" war Russland denn, um dahin "zurückzukehren"?
> Da Graschenko "eine Wiederholung der UdSSR" ablehnt, bleibt nur noch die Zeit des
> entfesselten Neoliberalismus unter Jelzin als "Welt der Normalität".
In dem Punkt bleibt der interviewte zwar etwa schwammig, aber schon ab Anfang 2000 war Putin Präsident, und Russland hat die Jelzin-Ära allmählich überwunden. Es gab immerhin 14-15 Jahre nach Jelzin und vor der Ukraine-Krise.
Ansonsten teile ich Ihre Skepsis, was die Möglichkeit eines guten Verhältnisses Russlands zu den USA und zum Werte-Westen angeht. Russland ist ein zu wichtiger Machtfaktor, zu groß, zu stark zu selbstbewusst, nicht bereit den US-Vasallen zu spielen. Und wenn es letzteres doch täte, wäre das ebenfalls gefährlich für Russland. Die USA würden doch gerne Russland zerlegen auf Dauer eine Nummer kleiner machen, damit es ihnen nicht mehr in die Quere kommen kann. Dann droht Russland ein Schicksal wie der Ukraine oder Jugoslawien.