Die deutschen Imperialisten wollten schon Krieg gegen Russland als es noch gar kein Deutschland gab. Die Motive kann man seit Jahrzehnten in BRD-Strategiepapieren nachlesen. Bereits Adenauer und sein Nazi-Horrorkabinett strebten nach "Neuordnung im Osten Europas" und kollaborierten dazu mit den Bandera-Faschisten. Revanchisten wie Merkel und Co. setzen diese faschistische Kriegspolitik fort und glauben wieder an einen Endsieg gegen Russland: "Ich bin hundert Prozent überzeugt, dass wir mit unseren Prinzipien siegen werden."
"Debatten zu Südosteuropa in der Paulskirche
Klaus Thörner
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Noch weiter als Moering ging ein Parlamentarier, der die Schaffung eines »mitteleuropäischen Riesenstaates« zu Deutschlands »Mission« erhob. Dieser »Riesenstaat mit einer Bevölkerung von 70 bis 100 Millionen« solle »gerüstet gegen Osten und Westen, gegen die slawischen und lateinischen Völker« dastehen, den Engländern die Seeherrschaft abringen und »das größte und mächtigste Volk auf diesem Erdenrunde« werden (RfdN, Bd. 4: 2882). [ 6 ]
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Ein anderer Parlamentarier sprach vom »heiligen Krieg«, der ohnehin irgendwann »zwischen der Kultur des Westens und der Barbarei des Ostens« ausgetragen werden müsse (Wollstein 1977: 303). [ 41 ] Ein weiterer erklärte: »Wenn es je zum Kriege kommen sollte, dann käme es zu einem Kriege zwischen Deutschen und Slaven« (RfdN, Bd. 4: 2779). [
42 ] Heinrich von Gagern schrieb im Rückblick über die Periode der bürgerlichen Revolution:
Der Krieg mit Rußland – um der Ostsee und der Ostseeprovinzen willen – um Polens – um der Donau und der orientalischen Verhältnisse … war der populärste durch ganz Deutschland (zit. n. Valentin 1977, Bd. 1:544).
Bakunin berichtete, »das sinnlose Geschrei der Deutschen gegen die Slawen« sei 1848/49 am lautesten im Frankfurter Parlament zu vernehmen gewesen. Dies hätte nichts mehr mit Demokratie zu tun gehabt, sondern sei »der Ruf des deutschen nationalen Egoismus« gewesen. Die Deutschen seien seit langem gewohnt gewesen, die »Slawen« als ihre Leibeigenen zu betrachten und verträten die Auffassung, sie müßten jene »unter dem Stock halten«, um sie zu disziplinieren (zit. n. MEW 18: 609). Bakunin bemerkte:
In diesem Haß gegen die Slawen, in dieser Slawenfresserei waren sich sämtliche Parteien (1848/49) ausnahmslos einig; … am lautesten schrieen die Demokraten gegen die Slawen: in Zeitungen und Broschüren, in Parlamenten und Volksversammlungen, in den Klubs, den Bierkneipen und auf der Straße… Es war ein solcher Lärm, ein so unaufhörlicher Sturm, daß die Slawen, wenn das deutsche Geschrei
jemanden töten oder beschädigen könnte, schon längst allesamt umgekommen wären (Bakunin 1973: 137 f.).
Den Hass auf Rußland bezeichnete Bakunin als eine »der stärksten Nationalleidenschaften Deutschlands« (zit. n. MEW 18: 613).
Die Redebeiträge der Paulskirchenversammlung dokumentieren, wie sehr eine angebliche »slavische Gefahr« als Bedrohung der deutschen Kultur und der deutschen Wirtschaftskraft betrachtet wurde. Sechs Jahrzehnte später wurde diese Gefahr zum Begründungsmuster für die angebliche Notwendigkeit des Ersten Weltkrieges (Lammich 1978: 3, 5)."
https://web.archive.org/web/20090404001504/http://www.isf-freiburg.org/verlag/leseproben/thoerner-suedosten_lp1.html
"Die Auffassung, daß die Natur die ›Slawen‹ zu Sklaven und Knechten, nicht aber zu Herrschern bestimmt habe, war im Deutschland des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Dabei wurden immer wieder angeblich deutsche Tugenden wie ›Zucht‹, ›Ordnung‹, ›Disziplin‹, ›Fleiß‹, ›Gewerbesinn‹, ›Handlungsfreudigkeit‹ und ›Organisationstalent‹ vermeintlich ›slawischen‹ Eigenschaften wie ›Trägheit‹, ›Unbeständigkeit und Schwäche‹, ›lässiges und wüstes Treiben‹ und ›Mangel an Initiative‹ gegenübergestellt. Hinzu kam die bereits erwähnte Vorstellung, daß die ›Slawen‹ gleichsam von der Natur zum Ackerbau bestimmt seien und zur besseren Erfüllung dieser Aufgabe von Deutschen erzogen werden müßten. All dies kulminierte in der Antithese von dem ›sklavischen Slaven‹ und dem ›deutschen Herrenvolk‹ (Lammich 1978: 19 f., 32 ff.).
Noch eine Stufe unter den ›Slawen‹ im Allgemeinen standen im deutschen Bewußtsein die als ›halbasiatisch‹ bezeichneten Russen, denen im Gegensatz zur übrigen Bevölkerung Ost- und Südosteuropas selbst die Fähigkeit zur Rezeption von Kultur und Zivilisation abgesprochen wurde. Mit seinem »stark ausgeprägtem nomadischen Zug« sei »der Russe« nicht einmal als Ackerbauer zu gebrauchen (Die Grenzboten, Nr. 3/1866: 226). Er erschien in deutschen Schriften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer wieder als »gieriger, blutrünstiger, eroberungssüchtiger und fanatischer Barbar«, der nach Asien zurückgedrängt werden müsse (Lammich 1978: 97 ff.).
...
Frantz plädierte für einen Präventivkrieg gegen Rußland, um es in Richtung Asien zurückzudrängen (Droz 1960: 121)."
https://web.archive.org/web/20090404001508/http://www.isf-freiburg.org/verlag/leseproben/thoerner-suedosten_lp2.html
Aus Himmlers Posener Rede:
"Wie es den Russen geht, wie es den Tschechen geht, ist mir total gleichgültig. Das, was in den Völkern an gutem Blut unserer Art vorhanden ist, werden wir uns holen, indem wir ihnen, wenn notwendig, die Kinder rauben und sie bei uns großziehen. Ob die anderen Völker in Wohlstand leben oder ob sie verrecken vor Hunger, das interessiert mich nur soweit, als wir sie als Sklaven für unsere Kultur brauchen, anders interessiert mich das nicht. Ob bei dem Bau eines Panzergrabens 10.000 russische Weiber an Entkräftung umfallen oder nicht, interessiert mich nur insoweit, als der Panzergraben für Deutschland fertig wird. Wir werden niemals roh und herzlos sein, wo es nicht sein muss; das ist klar. Wir Deutsche, die wir als einzige auf der Welt eine anständige Einstellung zum Tier haben, werden ja auch zu diesen Menschentieren eine anständige Einstellung einnehmen, aber es ist ein Verbrechen gegen unser eigenes Blut, uns um sie Sorge zu machen und ihnen Ideale zu bringen, damit unsere Söhne und Enkel es noch schwerer haben mit ihnen. Wenn mir einer kommt und sagt: „Ich kann mit den Kindern oder den Frauen den Panzergraben nicht bauen. Das ist unmenschlich, denn dann sterben sie daran“, – dann muss ich sagen: „Du bist ein Mörder an Deinem eigenen Blut, denn, wenn der Panzergraben nicht gebaut wird, dann sterben deutsche Soldaten, und das sind Söhne deutscher Mütter. Das ist unser Blut.“ Das ist das, was ich dieser SS einimpfen möchte und – wie ich glaube – eingeimpft habe, als eines der heiligsten Gesetze der Zukunft: Unsere Sorge, unsere Pflicht, ist unser Volk und unser Blut; Dafür haben wir zu sorgen und zu denken, zu arbeiten und zu kämpfen, und für nichts anderes. Alles andere kann uns gleichgültig sein. Ich wünsche, dass die SS mit dieser Einstellung dem Problem aller fremden, nicht germanischen Völker gegenübertritt, vor allem den Russen. Alles andere ist Seifenschaum, ist Betrug an unserem eigenen Volk und ist ein Hemmnis zu einer früheren Gewinnung des Krieges."
http://web.archive.org/web/20041001015632/http://www.helmut-schmitz.net/nationalsozialismus/texte/posener_rede.html
Himmler:
"Bei der Behandlung der Fremdvölkischen im Osten müssen wir darauf
sehen, so viel wie möglich einzelne Völkerschaften anzuerkennen und
zu pflegen, also neben den Polen und Juden die Ukrainer, die
Weißrussen, die Goralen, die Lemken und die Kaschuben. Wenn sonst
noch irgendwo Volkssplitter zu finden sind, auch diese.
Ich will damit sagen, daß wir nicht nur das größte Interesse daran
haben, die Bevölkerung des Ostens nicht zu einen, sondern im
Gegenteil in möglichst viele Teile und Splitter zu zergliedern.
Aber auch innerhalb der Völkerschaften selbst haben wir nicht das
Interesse, diese zu Einheit und Größe zu führen ihnen vielleicht
vielleicht allmählich Nationalbewußtsein und nationale Kultur
beizubringen sondern sie in unzählige kleine Splitter und Partikel
aufzulösen."
http://www.ns-archiv.de/krieg/untermenschen/himmler-fremdvolk.php
"IV. “Viele 10 Millionen Menschen werden überflüssig” (Quelle)
Richtlinien für Wirtschaftsorganisation Ost, 23.5.1941:
“Die Überschüsse Russlands an Getreide werden entscheidend nicht
durch die Höhe der Ernte, sondern durch die Höhe des Selbstverbrauchs
bestimmt…Da Deutschland bzw. Europa unter allen Umständen Überschüsse
braucht, muss der Konsum also entsprechend herabgedrückt werden…Die
Überschussgebiete liegen im Schwarzerdegebiet (also im Süden,
Südosten) und im Kaukasus. Die Zuschussgebiete liegen im wesentlichen
in der Waldzone des Nordens…Die Konsequenz ist die Nichtbelieferung
der gesamten Waldzone einschließlich der wesentlichen Industriezonen
Moskau und Petersburg…Die Bevölkerung dieser Gebiete, insbesondere
die Bevölkerung der Städte, wird größter Hungernot entgegensehen
müssen…Viele zehn Millionen von Menschen werden in diesem Gebiet
überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen.
Versuche, die Bevölkerung dort vor dem Hungertode dadurch zu retten,
dass man aus der Schwarzerdezone Überschüsse heranzieht, können nur
auf Kosten der Versorgung Europas gehen. Sie unterbinden die
Durchhaltemöglichkeit Deutschlands im Kriege, sie unterbinden die
Blockadefestigkeit Deutschlands und Europas…Russland hat sich unter
dem bolschewistischen System aus reinen Machtgründen aus Europa
zurückgezogen und so das europäische arbeitsteilige Gleichgewicht
gestört. Unsere Aufgabe, Russland wieder arbeitsteilig in Europa
einzubeziehen, bedeutet zwangsläufig die Zerreißung des jetzigen
wirtschaftlichen Gleichgewichts innerhalb der UdSSR. Es kommt also
unter keinen Umständen auf eine Erhaltung des Bisherigen an, sondern
auf eine Abkehr vom Gewordenen und Einbeziehung der
Ernährungswirtschaft Russlands in den europäischen Rahmen. Daraus
folgt zwangsläufig ein Absterben sowohl der Industrie wie eines
großen Teils der Menschen in den bisherigen Zuschussgebieten.”
(Quelle: Nürnberger Dokument 126-EC, IMT, Bd.36, S.135-157)"
https://wigbertbenz.wordpress.com/2009/10/31/russlandfeldzugin-wissen
schaft-und-unterricht/
"2. 5. 41
Aktennotiz
über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staats-
sekretären über Barbarossa.
1.) Der Krieg ist nur weiter zu fuhren, wenn die gesamte Wehr-
macht im 3. Kriegsjahr aus Rußland ernährt wird.
2.) Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern,
wenn von uns das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird."
http://www.loc.gov/rr/frd/Military_Law/pdf/NT_Vol-XXXI.pdf (S.90)
"Der Zusammenarbeit auf unterer Ebene stand der antislawische "Herrenmenschen"-Rassismus der Nazis nicht entgegen. Die Deutschen nahmen die Besatzungs-Hilfsdienste der OUN sowie von ihr dominierter Organisationen wie der Ukrajinska Powstanska Armija (Ukrainische Aufstandsarmee, UPA) bereitwillig an; über ihre langfristige Einstellung gegenüber den Ukrainern konnte jedoch in der Tat kein Zweifel bestehen. "Die Ukraine hat das zu liefern, was Deutschland fehlt", äußerte der deutsche "Reichskommissar" in der Ukraine, Erich Koch, im August 1942: "Diese Aufgabe muß ohne Rücksicht auf Verluste durchgeführt werden". Für die Deutschen sei dabei "der Standpunkt maßgebend, daß wir es mit einem Volk zu tun haben, das in jeder Hinsicht minderwertig ist". "Das Bildungsniveau der Ukrainer muß niedrig gehalten werden", fuhr Koch fort: "Es muß ferner alles getan werden, um die Geburtenrate dieses Raumes zu zerschlagen."[9] In den NS-Zukunftsplänen fungierte die Ukraine allenfalls als deutsche Kolonie; über eine Million Ukrainer wurden während des Krieges als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich deportiert."
https://web.archive.org/web/20120609050338/http://german-foreign-policy.com/de/fulltext/58343